Zusammenhalt in Gesellschaft wird deutlich schlechter
DAK-Umfrage: Für 70 Prozent der Bevölkerung hat das soziale Miteinander in den vergangenen drei Jahren gelitten
Hamburg (ots)
Egoismus, Aggressionen, Beleidigungen: Die Mehrheit der Bevölkerung bewertet das soziale Miteinander in Deutschland derzeit als nicht gut. 70 Prozent der Menschen finden, dass sich der Zusammenhalt und das Zusammenleben in der Gesellschaft in den vergangenen drei Jahren verschlechtert haben. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Fast zwei Drittel der Befragten meinen, dass sich die negative Entwicklung vor allem auf Kinder und Jugendliche auswirkt. Gleichzeitig glaubt die große Mehrheit, dass ein besserer sozialer Zusammenhalt auch positive Effekte auf die Gesundheit haben kann. Mit Blick auf die Umfrageergebnisse sucht die DAK-Gesundheit jetzt beim Wettbewerb "Gesichter für ein gesundes Miteinander 2023" beispielhafte Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Prävention und Pflege. In den Bundesländern unterstützen allein sieben Ministerpräsidenten sowie zahlreiche weitere Spitzenpolitikerinnen und -politiker die Kampagne.
Für die repräsentative Umfrage "Gesundes Miteinander" hat das Forsa-Institut für die DAK-Gesundheit bundesweit rund 1.000 Menschen über 18 Jahren befragt. Die große Mehrheit (70 Prozent) sagt, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft in den vergangenen drei Jahren schlechter geworden ist. Besonders viele Befragte erleben die negativen Veränderungen beim Einkaufen, im Straßenverkehr oder online. Die Menschen nehmen mehr Egoismus (78 Prozent), Aggressivität (77 Prozent) und Beleidigungen (76 Prozent) wahr. Vor allem Kinder und Jugendliche sind nach Meinung der Befragten von der Verschlechterung betroffen. "Die Ergebnisse zu Entwicklungen in unserer Gesellschaft sollten uns wachrütteln. Pandemie, Krieg und Krisen haben negative Folgen im Zusammenleben, die sehr viele Menschen im Alltag spüren", sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. "Gemeinsam mit der Politik suchen wir jetzt Gesichter und Projekte, die für ein gesundes Miteinander stehen."
Laut DAK-Umfrage sind drei von vier Befragten fest davon überzeugt, dass sich ein besseres soziales Miteinander auch positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken kann. 53 Prozent geben an, sich bereits für eine Verbesserung beim Zusammenhalt und Zusammenleben einzusetzen. Ein weiteres Viertel erklärt, dies noch nicht zu machen, es aber grundsätzlich gerne tun zu wollen. "Diese Haltung macht Mut", sagt DAK-Vorstandschef Storm. "Deshalb wollen wir dem Einsatz und Engagement für ein gesundes Miteinander mit unserem Wettbewerb Gesichter geben. Dies ist vor allem für die vielen Kinder und Jugendlichen wichtig, weil viele von ihnen in der Vergangenheit besonders gelitten haben und ein guter Zusammenhalt wichtig für ihre gesunde Zukunft ist."
Beim Wettbewerb "Gesichter für ein gesundes Miteinander" sucht die DAK-Gesundheit 2023 erneut Menschen, ehrenamtliche Projekte und Initiativen, die sich im Bereich der Gesundheitsförderung und der Prävention engagieren und so ein gesundes Miteinander fördern. Angesprochen sind Einzelpersonen und Gruppen, aber auch Verbände und Organisationen sowie Betriebe. Bei den gesuchten Projekten kann es sich zum Beispiel um spezielle Bewegungsangebote für Kinder oder ältere Menschen handeln, um Schulaktionen zur Suchtprävention oder interaktive Anti-Stress-Kurse in Betrieben. In diesem Jahr steht zudem die ehrenamtliche Pflege besonders im Fokus: Für diesen Bereich wird ein Sonderpreis ausgelobt.
Die DAK-Gesundheit wird bei ihrer Kampagne in den Bundesländern von zahlreichen Spitzenpolitikerinnen und -politikern unterstützt. So haben zum Beispiel sieben Ministerpräsidenten in den Ländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen die Schirmherrschaft übernommen. Eine Teilnahme am Wettbewerb ist bis zum 15. September 2023 möglich. Im ersten Schritt ermitteln dann in den Bundesländern einzelne Landesjurys die besten Projekte, danach kommen die Hauptgewinnerinnen und -gewinner in die bundesweite Endausscheidung. Es locken Preisgelder in Höhe von insgesamt knapp 40.000 Euro, mit denen die Siegerprojekte gefördert werden.
Eine unabhängige Jury unter Vorsitz von DAK-Chef Andreas Storm entscheidet über die Platzierung auf Bundesebene. Mitglieder der Bundesjury sind:
- Kirsten Kappert-Gonther (Bundestagsabgeordnete, Bündnis 90/Die Grünen, amtierende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses)
- Dr. med. Enise Lauterbach (Gründerin und Geschäftsführerin des Start-ups LEMOA medical GmbH & Co. KG)
- Edith Stier-Thompson (Geschäftsführerin news aktuell GmbH)
- Prof. Dr. Ingo Froböse (Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Deutschen Sporthochschule Köln)
- Sophie Rosentreter (Pflege- und Demenzexpertin)
- René Träder (Psychologe und Journalist)
- Inga Oppenhausen vom Bremer Projekt "Fuge" (Bundessiegerin "Gesichter für ein gesundes Miteinander" 2021/22)
Alle Unterlagen für den Wettbewerb der Kasse und das Anmeldeformular sind im Internet zu finden unter: www.dak.de/gesichter
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