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Thüringen: HPV-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen um die Hälfte zurückgegangen

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Im vergangenen Jahr haben in Thüringen im Vergleich zu 2019 um die Hälfte weniger Kinder und Jugendliche eine HPV-Impfung erhalten. Die Erstimpfungen gegen Krebs gingen bei den 9- bis 17-Jährigen um 52 Prozent zurück. Insgesamt gab es in diesem Zeitraum bei Jungen ein Minus von 61 Prozent und bei Mädchen einen Rückgang von 39 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderanalyse des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Thüringen

Thüringen: HPV-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen um die Hälfte zurückgegangen

  • DAK-Sonderanalyse: Rückgang im Freistaat deutlicher als im Bundesschnitt
  • Bei 15- bis 17-jährigen Jungen sogar 70 Prozent weniger Impfungen
  • DAK-Landeschef Kaiser wirbt für Nutzung von Beratungsangeboten

Im vergangenen Jahr haben in Thüringen im Vergleich zu 2019 um die Hälfte weniger Kinder und Jugendliche eine HPV-Impfung erhalten. Die Erstimpfungen gegen Krebs gingen bei den 9- bis 17-Jährigen um 52 Prozent zurück. Insgesamt gab es in diesem Zeitraum bei Jungen ein Minus von 61 Prozent und bei Mädchen einen Rückgang von 39 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderanalyse des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Besonders stark ist der Rückgang bei 15- bis 17-jährigen Jungen. Hier sanken die HPV-Impfungen von 2019 bis 2022 um 70 Prozent. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können unter anderem Gebärmutterhalskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum hervorrufen.

„Nach der Corona-Pandemie ist der erhoffte Nachholeffekt ausgeblieben“, sagt Marcus Kaiser, Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen. „Daher werbe ich bei den Eltern dafür, die ärztlichen Beratungsangebote im Rahmen der kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen zu nutzen und sich über die Vorteile der HPV-Impfung zu informieren.“

Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von 17.600 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Thüringen versichert sind. Analysiert wurden anonymisierte Versichertendaten aus den Jahren 2017 bis 2022.

Geringere Impfquoten vor allem bei Jungen

Die DAK-Auswertung zeigt, dass die Rückgänge der HPV-Erstimpfungen bei den sächsischen Jungen deutlicher ausfielen als bei den Mädchen. Bei den Jungen gab es im Jugendalter (15- bis 17-jährige) einen Rückgang um 70 Prozent, während bei den Mädchen in diesem Alter ein Minus von 39 Prozent stand. In der Altersgruppe der 9- bis 14-Jährigen erhielten 54 Prozent weniger Jungen eine erste Impfung, bei den Mädchen dagegen gingen die Zahlen um 40 Prozent zurück.

STIKO: Impfempfehlung für Mädchen und Jungen

Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum, an weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen und im After verursachen. Laut Robert Koch-Institut erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 6.250 Frauen und 1.600 Männer an HPV-bedingtem Krebs. Eine Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Die DAK-Gesundheit übernimmt die HPV-Impfung für alle Kinder im Alter bis 17 Jahren und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-Jährigen. Damit geht die Kasse über den gesetzlichen Leistungsanspruch hinaus.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 130.000 in Thüringen, die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Informationen zur HPV-Impfung: www.dak.de/hpv

Stefan Wandel

DAK-Gesundheit
Pressesprecher Sachsen und Thüringen
Freiberger Str. 37, 01067 Dresden
Tel. 0351 312085 1127
Mobil 0160 5320898
 stefan.wandel@dak.de
 www.dak.de/presse
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