Landessuchtbeauftragte Mutter und DAK-Gesundheit starten Pilotprojekt gegen Glücksspielsucht in Berlin
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Aktuell läuft die Auftaktveranstaltung an der ISS Mahlsdorf. Am frühen Nachmittag erhalten Sie auf diesem Wege noch Fotos dieser Auftaktveranstaltung.
Die DAK-Gesundheit verstärkt ihr Engagement gegen Glücksspielsucht bei Kindern und Jugendlichen: Der neue Parcours zur Glücksspielprävention „abgezockt“ soll künftig an Schulen in der Hauptstadt für das Thema sensibilisieren. Die Krankenkasse förderte dabei die Materialentwicklung und Umsetzung des Parcours der pad – präventive, altersübergreifende Dienste im sozialen Bereich – gGmbH. Die Durchführung erfolgt im Auftrag der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege. Gemeinsam mit der Landessuchtbeauftragten Heide Mutter startete das Pilotprojekt nach Niedersachsen nun auch in Berlin und soll ab 2024 an vielen Schulen in der Hauptstadt zur Glückspielprävention eingesetzt werden. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Berlin
Landessuchtbeauftragte Mutter und DAK-Gesundheit starten Pilotprojekt gegen Glücksspielsucht in Berlin
- Krankenkasse fördert gemeinsam mit Berliner Senat neuen Glücksspielparcours „abgezockt“
- Aufklärung für Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren beginnt an Berliner Schulen
- Glücksspielatlas Deutschland 2023 zeigt Handlungsbedarf
Die DAK-Gesundheit verstärkt ihr Engagement gegen Glücksspielsucht bei Kindern und Jugendlichen:
Der neue Parcours zur Glücksspielprävention „abgezockt“ soll künftig an Schulen in der Hauptstadt für das Thema sensibilisieren. Die Krankenkasse förderte dabei die Materialentwicklung und Umsetzung des Parcours der pad – präventive, altersübergreifende Dienste im sozialen Bereich – gGmbH. Die Durchführung erfolgt im Auftrag der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege. Gemeinsam mit der Landessuchtbeauftragten Heide Mutter startete das Pilotprojekt nach Niedersachsen nun auch in Berlin und soll ab 2024 an vielen Schulen in der Hauptstadt zur Glückspielprävention eingesetzt werden.
Mehrere Hundert Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren sollen in Berlin durch das Projekt der DAK-Gesundheit mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege an allgemein- und berufsbildenden Schulen im ersten Jahr erreicht werden. Den Handlungsbedarf zeigt der aktuelle Glücksspielatlas Deutschland 2023, der gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht wurde: Demnach haben – je nach Studie – 58 bis 82 Prozent der Jugendlichen bereits Erfahrung mit Glücksspiel. Mindestens jeder fünfte von ihnen hat in den letzten zwölf Monaten an derartigen Angeboten teilgenommen. Durch die Möglichkeiten des Online-Glücksspiels, intensive Glücksspielwerbung, Wetten rund um den Sport sowie die Verbreitung von Glücksspielelementen in digitalen Spielen und Social Media, sind Kinder und Jugendliche zunehmend gefährdet.
Landessuchtbeauftragte Mutter: „ reflektierten, risikoarmen Umgang mit Glücksspielen fördern“
„Glücksspiele und glücksspielähnliche Angebote sind gesellschaftlich – auch im digitalen Raum – stark präsent. Kindern und Jugendlichen wird vermittelt, diese würden zur normalen Alltagsrealität gehören. Die Anreizwirkung derartiger Angebote ist enorm und massive Werbung trifft auch auf Minderjährige. Es freut mich sehr, dass mit dem neuen Glücksspiel-Parcours „abgezockt“ nun eine aktuelle, wissenschaftlich fundierte Methode für Berliner Schulen und Jugendeinrichtungen, Sportvereine sowie Jugendgruppen zur Verfügung steht. Der Parcours greift Jugendtrends auf und fördert einen reflektierten, risikoarmen Umgang mit Glücksspielen und ähnlichen Angeboten. Das senatsgeförderte Präventionsprojekt Glücksspiel der pad gGmbH koordiniert den Einsatz des innovativen Parcours für unsere Stadt. Nehmen Sie die Chance wahr, diesen für Heranwachsende zu nutzen – kostenfrei, in allen Bezirken“, sagt die Landessuchtbeauftragte Heide Mutter.
„Glücksspielsucht ist ein ernstzunehmendes Problem“, sagt Volker Röttsches, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Berlin. „Krankhaftes Spielen hat erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen: Auf das soziale Umfeld, die Familie, Schule oder den Job und die finanzielle Situation. Deshalb verstärken wir unser Engagement in Berlin durch die Förderung des Glücksspielparcours. Wir wollen bereits früh im Umfeld Schule für das Thema sensibilisieren und über die Gefahren aufklären.“
Anreize erfahrbar machen, Einstieg verhindern
Glücksspiel oder zumindest glücksspielähnliche Elemente sind Teil der alltäglichen Lebenswelt vieler Jugendlicher. Daher ist das Gefährdungspotenzial in diesem Alter besonders hoch und Prävention so wichtig. Der Glücksspielparcours „abgezockt“ zielt darauf ab, eine kritische Einstellung zum Glücksspiel sowie einen gesunden Umgang damit zu fördern sowie negativen Entwicklungen vorzubeugen. Er setzt auf eine zeitgemäße Vermittlung von Inhalten sowie auf den Ausbau von Schutzfaktoren und Resilienz. Unterstützt wird das Präventionsangebot durch praxisnahe Materialen, die den Jugendlichen Wissen über die Anreize und Verführungen von Glücksspiel spielerisch näherbringen.
Jugendliche sind beim Glücksspiel besonders gefährdet
„Das Besondere an dem Parcours sind nicht nur die Methodenvielfalt sowie verschiedenste Interaktionsmöglichkeiten, sondern auch die einfache Handhabung“, sagt Sophie Schmid, Leitung des Präventionsprojektes Glücksspiel der pad – präventive, altersübergreifende Dienste im sozialen Bereich – gGmbH. „Für die Überarbeitung war uns besonders wichtig, dass alle Materialien so aufgebaut sind, dass die Schulen den Parcours selbstständig durchführen können. Kurze Erklärvideos, ein anleitendes Manual und hilfreiche Hintergrundinformationen bieten zusätzlich Unterstützung. Und selbstverständlich stehen wir den Einrichtungen ebenfalls begleitend zur Seite.“ Der Parcours kann in Berlin an allen weiterführenden Schulformen sowie an Berufsschulen und anderen Jugendeinrichtungen durchgeführt werden.
"In unserer Zeit haben Schülerinnen und Schüler viel Kontakt mit verschiedenen Suchtmitteln, die durch ihre ´kinderfreundliche´ Aufmachung gerade Jugendliche zum Konsum anregen sollen. Umso wichtiger ist es, sie für die Gefahren zu sensibilisieren, die von elektronischen Rauchprodukten, süßen Alkohol- oder Energygetränken und auch von versteckten Glücksspielelementen in Spielen ausgehen“, sagt Sibylle Fricke, Schulleiterin der ISS Mahlsdorf. „Bei unseren Präventionstagen haben wir in der Vergangenheit bereits das Glücksspielprojekt eingesetzt und sehr gute Rückmeldungen unserer Schülerinnen und Schüler erhalten. Daher freuen wir uns, dass wir als erste Schule in Berlin beim Start des Projekts ´abgezockt!´ dabei sind."
Gemeinsames Lernen und Reflektieren
Der Glücksspielparcours setzt sich aus drei Teilen zusammen: In einem gemeinsamen Einstieg wird das Thema im Plenum unter Anleitung der Workshopleitung diskutiert. Dabei lernen die Jugendlichen unter anderem die Abgrenzung zwischen Glücksspiel, simuliertem Glücksspiel und Games ohne Glücksspielcharakter. Bei der darauffolgenden Stationsarbeit wird in Kleingruppen an zehn verschiedenen interaktiven Stationen Wissen spielerisch vermittelt. Die Stationen sind dabei altersgerecht und selbsterklärend gestaltet und sollen zur Festigung und Erweiterung des Gelernten dienen. Beim Abschluss wird der Parcours gemeinsam reflektiert.
Der Glücksspielparcours wurde im Jahr 2012 vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg und dem SuchtPräventionsZentrum gemeinsam mit Glücksspielfachkräften aus unterschiedlichen Bundesländern entwickelt und im Anschluss evaluiert. „abgezockt! Parcours zur Glücksspielprävention“ wurde auf Grundlage neueren Entwicklungen im Bereich überarbeitet und um wichtige Inhalte ergänzt (Sportwetten, Online-Glücksspiel, Glücksspielwerbung und simuliertes Glücksspiel). Weitere Infos und die Möglichkeit das Präventionsangebot zu nutzen, gibt es auf www.abgezockt-parcours.de.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 250.000 in Berlin die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.
Freundliche Grüße Stefan Poetig DAK-Gesundheit Unternehmenskommunikation/Public Relations Pressesprecher Berlin Beuthstraße 6, 10117 Berlin Tel.: 030 981 941 6 1127, Fax: 040 334 701 689 62 Handy: 0173 2462071 mailto:stefan.poetig@dak.de http://www.dak.de/presse http://www.twitter.com/dakgesundheit http://www.facebook.com/dakonline