Niedersachsen: Hitze belastet rund 840.000 Beschäftigte im Job
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Stickige Luft in Büroräumen und Werkshallen, Bruthitze auf Baustellen: 20 Prozent der Beschäftigten in Niedersachsen fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen im Land sind das rund 840.000 Menschen. Mehr als zwei Drittel sehen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Etwa ein Fünftel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 für Niedersachsen. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit
Niedersachsen: Hitze belastet rund 840.000 Beschäftigte im Job
- DAK-Gesundheit untersucht Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitswelt
- Bei mehr als zwei Dritteln schränkt Hitze die Leistungsfähigkeit ein
- Etwa ein Fünftel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme
Stickige Luft in Büroräumen und Werkshallen, Bruthitze auf Baustellen: 20 Prozent der Beschäftigten in Niedersachsen fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen im Land sind das rund 840.000 Menschen. Mehr als zwei Drittel sehen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Etwa ein Fünftel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 für Niedersachsen.
Für den Report „Gesundheitsrisiko Hitze. Arbeitswelt im Klimawandel“ hat das IGES Institut in Berlin die Daten von 225.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Niedersachsen ausgewertet. Außerdem wurden im Zeitraum vom 22. August bis zum 8. September 2023 rund 1.000 Beschäftigte in Niedersachsen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren repräsentativ befragt. Demnach fühlen sich insbesondere jüngere Erwerbstätige im Alter zwischen 18 und 34 Jahren durch Hitze stark beeinträchtigt (22 Prozent), ebenso wie Menschen mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung (24 beziehungsweise 22 Prozent). Auffällig ist auch: Unter den Menschen, die überwiegend im Freien arbeiten, ist der Anteil der stark Belasteten mit 28 Prozent deutlich höher als bei den Beschäftigten, die nicht im Freien tätig sind (18 Prozent). Ebenso sind körperlich Tätige deutlich stärker belastet als diejenigen, die vorwiegend geistig arbeiten.
Reduziertes Leistungsvermögen bei Hitze
Mehr als zwei Drittel der Befragten in Niedersachsen sehen zudem eine Einschränkung ihrer Leistung durch extreme Temperaturen. 60 Prozent fühlen sich leicht und elf Prozent deutlich eingeschränkt. Etwa jeder und jede Fünfte beobachtet bei sich hitzebedingte Gesundheitsprobleme (19 Prozent). „Unser Report zeigt alarmierend, wie Hitzewellen bereits jetzt die Arbeitsbedingungen beeinflussen und sich auf Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten auswirken“, sagt Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit. Das gelte auch für Niedersachsen, obwohl der Anteil der stark hitzebelasteten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern unter dem Bundesniveau von 23 Prozent bleibe. „Wir begrüßen, dass es bundesweit den Hitzeaktionstag am 5. Juni 2024 gibt. Auch landesweit gibt es viele Aktionen, die sich mit dem Thema Hitzeschutz beschäftigen. Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko – auch für die Beschäftigten“, betont Vennekold. „Beim Klima- und Hitzeschutz brauchen wir eine Bewusstseinswende und mehr Aufklärung.“
Zusammenhang von Hitze und Krankenstand
Laut Report gibt es erste Auffälligkeiten beim Krankenstand. In der Analyse der Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigten in Niedersachsen zeigt sich, dass es bei steigenden Temperaturen im Sommer mehr Arbeitsausfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Die Zunahme erfolgt etwas zeitversetzt, jedoch nahezu parallel zu den gemessenen Tagestemperaturen. „Betriebe müssen zeitnah alle Arbeitsprozesse und -abläufe an Hitzeperioden anpassen und Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterschaft ergreifen. Die Hitze wirkt sich schon jetzt deutlich auf die Produktivität aus“, rät Professor Volker Nürnberg, der als Experte für Betriebliches Gesundheitsmanagement den DAK-Gesundheitsreport fachlich begleitet.
Mangelnde Vorbereitung auf wiederkehrende Hitzeperioden
Mehr als ein Viertel der Beschäftigten gehen davon aus, dass sich die Bedingungen in ihrem Arbeitsbereich durch wiederkehrende Hitzeperioden in Zukunft verschlechtern. Zwar haben fast drei Viertel an ihrem Arbeitsplatz die Möglichkeit, Maßnahmen zum Schutz zu ergreifen; sie können ihren Arbeitsort verdunkeln (74 Prozent) und bekommen vom Betrieb geeignete Getränke (68 Prozent) angeboten. Doch arbeitsorganisatorische Maßnahmen wie Homeoffice oder eine Anpassung der Arbeitszeit sind weniger verbreitet. Die Möglichkeit, sich eine Siesta zu gönnen, haben bisher nur wenige (20 Prozent), ein Großteil (38 Prozent) würde diese jedoch auch nicht nutzen, selbst wenn das Angebot vorhanden wäre.
Die DAK-Gesundheit bietet Beratung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement an und informiert über geeignete Instrumente, damit gutes Arbeiten auch bei großer Hitze gelingen kann. Mehr Informationen über spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen unter: www.dak.de/bgm
Freundliche Grüße
Ann-Kathrin Wucherpfennig DAK-Gesundheit Unternehmenskommunikation/Public Relations Pressesprecherin Niedersachsen
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