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Lübecker Nachrichten: Präsident der Rentenversicherung Rische: Trotz Krise sichere Rentenbeiträge bis 2012

Lübeck (ots)

Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung
werden trotz Krise und möglicherweise steigender Arbeitslosigkeit bis
2012 stabil auf dem bisherigen Niveau von 19,9 Prozent gehalten 
werden können. Das sagte der Präsident der Deutschen 
Rentenversicherung Herbert Rische den Lübecker Nachrichten 
(Sonnabendausgabe). Im ersten Halbjahr 2009 habe es mit einem 
Einnahmeplus von einem Prozent sogar noch eine leichte Zunahme bei 
den Pflichtbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung gegeben.
"Nach unseren mittelfristigen Vorausschätzungen bis 2012 ist eine 
Beitragssatzerhöhung nicht notwendig", erklärte Rische. Es werde 
allerdings auch keine Senkung der Beitragssätze geben, wie das noch 
vor einem Jahr bei damals günstigerer Wirtschaftsprognose ins Auge 
gefasst worden war.
Die Kasse der gesetzlichen Rentenversicherung sei mit rund einer 
Monatsausgabe, das heißt rund 16 Milliarden Euro der sogenannten 
Nachhaltigkeitsrücklage, gut gefüllt. Vor wenigen Jahren betrug sie 
lediglich 0,2 Monatsausgaben. Selbst für den Fall, dass die 
Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten auf etwa 4,6 Millionen 
anwachsen sollte, könnten die Beiträge stabil gehalten, erklärte 
Rische. Er rechne auch weiterhin "nicht mit dramatischen Einbrüchen" 
in der gesetzlichen Rentenversicherung. Trotz der sich möglicherweise
noch verstärkenden Krise auf dem Arbeitsmarkt könne auch langfristig 
der eingeschlagene Weg weiter gegangen werden. Danach ist für 2020 
ein Beitragssatz von nicht mehr als 20 und für 2030 nicht über 22 
Prozent vorgesehen. Das sei durchaus "einhaltbar".
Rische nahm das Umlagesystem der deutschen Rentenversicherung 
gegen Kritik in Schutz. "Die gesetzliche Rentenversicherung war, ist 
und wird auch in Zukunft ein sicheres System sein", sagte er. Das 
gelte auch unter Renditegesichtspunkten. Im Jahre 2009 lag die 
Rendite für die eingezahlten Versicherungsbeiträge bei Frauen bei 4,1
und bei ledigen Männern bei 3,5 Prozent. Das ist deutlich besser als 
die gesetzliche Mindestverzinsung bei Produkten der privaten 
Altersversorgung, die zurzeit bei 2,25 liegt.

Pressekontakt:

Lübecker Nachrichten
Redaktion

Telefon: 0451/144 2286

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