Lübecker Nachrichten: Streit um Göhner: BDA-Chef Hundt verbittet sich Einmischung
Lübeck (ots)
Im Streit um die Doppelrolle des CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Göhner, der gleichzeitig Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ist, hat sich BDA-Chef Dieter Hundt eine Einmischung verbeten. "Wir haben keine Personaldiskussion bei der BDA und lassen uns auch keine aufdrängen", sagte Hundt den "Lübecker Nachrichten" (Mittwochausgabe). Im Hinblick auf die öffentlich vom früheren BDI-Chef Hans-Olaf Henkel geäußerte Erwartung, dass Göhner seine Doppelfunktion beendet, sagte Hundt wörtlich: "Ich unterbreite keine Vorschläge, wie der BDI seine personellen Angelegenheiten regeln soll. Das Gleiche erwarte ich auch umgekehrt." Hundt verteidigte erneut die Doppelfunktion Göhners. Die Erfahrungen mit seiner Arbeit als BDA-Hauptgeschäftsführer und als Bundestagsabgeordneter sei durchweg positiv. "Sachlich betrachtet ist es kein Problem, eine Funktion in der Wirtschaft zu bekleiden und gleichzeitig ein Bundestagsmandat auszuüben", so Hundt zu den LN: "Herr Göhner leistet bei der BDA ein enormes Arbeitspensum und hat mit mir zusammen immer die Interessen des Wirtschaftsstandortes Deutschland vertreten. Für mich ist die aktuelle Diskussion unangemessen, populistisch vordergründig und teilweise sogar unehrlich. Da sind auch niedere Motive mit im Spiel."
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