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foodwatch: "Sonnleitner hat Angst vor Qualität"
Real existierender Agrarsozialismus schade Verbrauchern und verursache Bauernsterben

Berlin (ots)

Gutes aus deutschen Landen stellt die heimische
Agrarwirtschaft auch dieses Jahr wieder auf der Internationalen
Grünen Woche in Berlin vor. "Und das zum Schnäppchenpreis - dafür
sorgt Bauernpräsident Gerd Sonnleitner mit seiner Politik", meint
Thilo Bode, Geschäftsführer von foodwatch. "Die Bauernfunktionäre
verhindern einen echten Qualitätswettbewerb. Weil
Qualitätsunterschiede nicht erkennbar sind, greifen  Verbraucher zum
billigsten Angebot."
Beispiel Milch. Die kostet im Supermarkt zwischen 50 Cents und
einem Euro pro Liter. "In der Regel spiegelt der Preisunterschied
keine erkennbaren Qualitäten, sondern unterschiedliche
Marketingkonzepte wider", sagt Bode. Das sehe man am Beispiel
Landliebe. Der Milchkonzern Campina bewirbt diese Marke idyllisch und
nimmt entsprechend höhere Preise. Laut Etikett stammt Landliebe-Milch
"aus ausgesuchten Bauernhöfen" von "artgerecht" gehaltenen Kühen.
Doch diese Aussagen kann der Verbraucher nicht überprüfen und
Begriffe wie artgerecht sind nicht geschützt. "Unter Campinas
Lieferanten sind auch schlimme Beispiele für Massentierhaltung", so
Bode.
Er fordert von Sonnleitner eine Politik, die Verbraucher nicht
täuscht und Qualitätsanstrengungen von Bauern belohnt. Die Landwirte
müssten endlich von den Zwangsabgaben für die Centrale
Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) befreit
werden. Die CMA verschleudere deren Geld für eine
Qualitäts-nivellierende Einheitswerbung. Von der Bundesregierung
fordert Bode ein Siegel für die konventionelle Landwirtschaft, das
hohe Qualitätsstandards vorgibt. "Pseudozeichen wie das von der CMA
beworbene QS-Siegel adeln Massenware und dürfen nicht mit 'Qualität'
werben", sagt Bode. Grund sei, dass QS in Wahrheit nur die Einhaltung
gesetzlicher Standards darstelle und die Verbraucher verwirre.
Hinweis:
   Vor Ort zur Grünen Woche steht das foodwatch-Team Journalisten für
   Interviews zur Verfügung:
Am Mittwoch, 19.01.2005, zur Eröffnungspressekonferenz ab 10:30  
   Uhr im Pressezentrum der Messe Berlin, Halle 6.3.
Weitere Informationen:
Der foodwatch QS-Report - auf der Suche nach der versprochenen
   Qualität:
http://www.foodwatch.de/showpage.php?pageId=334&pageName=/homepage/sc
hutz/QS
Die foodwatch-Schnitzelstudie: Warum Biofleisch so teuer ist und 
   die Preise an der Theke lügen:
http://www.foodwatch.de/showpage.php?pageId=413&pageName=/homepage/sc
hutz/Schnitzelpreis

Pressekontakt:

Babara F. Hohl
foodwatch e.V. Kommunikation
Brunnenstr. 181, 10119 Berlin
www.foodwatch.de
Tel.: 030 / 240 476-19
Fax : 030 / 240 476-26
E-Mail: presse@foodwatch.de

Original content of: foodwatch e.V., transmitted by news aktuell

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