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Metallindustrie irritiert über Aussagen des Bundesumweltministers zur EEG-Novelle
EEG-Umlagen existenzbedrohend

Berlin (ots)

Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) bedauert,
dass der Bundesumweltminister die für energieintensive Industrien
existenzgefährdenden Auswirkungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
bislang ignoriert und der von Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister
Wolfgang Clement befürworteten schnellen Verabschiedung einer
Belastungsbegrenzung nicht nachkommt. Es macht keinen Sinn,
Arbeitsplätze für innovative Produkte der NE-Metallindustrie auf
diese Weise aufs Spiel zu setzen.
Die WVM und ihre Mitgliedsunternehmen haben, so Dörner, auf Wunsch
des Bundesumweltministers und der Bundestagsfraktionen ausführliche
Informationen zur Belastungsentwicklung vorgelegt. In einzelnen
Unternehmen erreichen die EEG Belastungen eine Höhe von 20 000 Euro
je Arbeitsplatz und Jahr. Damit, so Dörner, könne im internationalen
Wettbewerb nicht mehr bestanden werden.
Auf der Basis von Originalrechnungen der Stromerzeuger habe die
Nicht-Eisen(NE)-Metallindustrie, zu der die Erzeuger und Verarbeiter
von Leicht-, Bunt- und Edelmetallen gehören, der Bundesregierung
nachgewiesen, dass im vergangenen Jahr jede Kilowattstunde Strom in
der Branche zusätzlich mit durchschnittlich 0,35 Cent zur Förderung
Erneuerbarer Energien, vornehmlich der Windkraft, belastet worden
ist. In vielen Unternehmen beträgt die Belastung 0,47 Cent/kWh, in
einigen sogar 0,66 Cent/kWh. Da das EEG keine Belastungsbegrenzung
vorsieht, sind weitere Steigerungen "vorprogrammiert", stellte Dörner
fest.
Strom sei für die NE-Metallindustrie bei der Elektrolyse ein
Rohstoff wie Koks bei Stahl, mit dem politisch verantwortungsvoll
umgegangen werden müsse. Es sei außerdem nahezu absurd, Metalle, die
im Umweltschutz wie beispielsweise im Leichtbau des Automobils eine
innovative Rolle spielen und helfen, Treibstoff einzusparen, über
Strompreiserhöhungen aus Deutschland ins europäische und
außereuropäische Ausland zu verdrängen.
Zweifel des Bundesumweltministeriums an den hohen Mehrbelastungen
aus dem EEG z. B. für die Aluminiumindustrie wies
WVM-Hauptgeschäftsführer Martin Kneer zurück. Man sei sogar bereit,
durch neutrale Wirtschaftsprüfer zusätzliche Einblicke in
unternehmensinterne Daten zu gewähren. "Da wird nichts verschwiegen
oder versteckt," erklärte Kneer. "Unsere Zahlen beruhen auf harten
Fakten".
Die deutsche NE-Metallindustrie zählt, so Dörner, zu den
Schlüsselindustrien mit hervorragender Positionierung auf
traditionellen und innovativen Märkten im In- und Ausland. Die
Branche umfasst 670 Untenehmen mit ca. 113.000 Beschäftigten. Der
Jahres-Gesamtumsatz erreichte im Jahre 2001 eine Gesamthöhe von mehr
als 27 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM)
- Hauptstadtbüro -
Wallstraße 58/59
10179 Berlin

Martin Kneer - Hauptgeschäftsführer
Tel. 030/72 62 07 -115
Fax 030/72 62 07 - 199
Email kneer@wvmetalle.de

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