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Hohe Arbeitslosigkeit Herausforderung an Staat und Gesellschaft
Caritas warnt vor Ausgrenzung langzeitarbeitsloser Menschen

Berlin (ots)

Als Herausforderung an den Staat und die
Gesellschaft bezeichnete der Generalsekretär des Deutschen
Caritasverbandes, Dr. Georg Cremer, die anhaltend hohe
Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik. Bei einer Fachtagung der
Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft "Integration durch Arbeit"
(IDA) am 26. März in Berlin warnte er davor, sich bei der geplanten
Reform des Arbeitsmarktes nur auf leicht vermittelbare Arbeitslose zu
konzentrieren und Langzeitarbeitslose und schwer vermittelbare
Personen aus dem Blick zu verlieren.
"Die Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik muss sich daran
messen lassen, inwieweit es ihr gelingt, auch gering qualifizierte
und leistungsgeminderte Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren"
erinnerte Cremer. Gerade zur Sicherung des sozialen Friedens dürften
bisherige Ansätze zur Förderung von am Arbeitsmarkt benachteiligten
Gruppen nicht aufgegeben werden. Sabine Schumacher, Vorsitzende von
IDA, machte deutlich, dass "durch einen Rückzug des Staates aus einer
angemessenen Unterstützung und Förderung Langzeitarbeitsloser und
gering qualifizierter Menschen die Gefahr einer wachsenden
Verelendung zunimmt."
Es dürfe deswegen auch kein Tabu sein, so Cremer, in einem
Leistungsgesetz eine Verpflichtung des Staates zu formulieren,
entsprechende Beschäftigungsangebote, zumindest für Jugendliche und
junge Erwachsene, vorzuhalten. Für viele Menschen sei die geforderte
stärkere Eigenverantwortung nicht ohne angemessene Unterstützung
erreichbar.
Die Caritas begrüße die in der Regierungserklärung von
Bundeskanzler Schröder genannte Ankündigung, Langzeitarbeitslosen bei
Aufnahme einer Arbeit einen höheren Anteil der Transferleistung zu
belassen. Die Bundesregierung stehe mit der geplanten Zusammenlegung
von Arbeitslosen- und Sozialhilfe vor einem der größten arbeitsmarkt-
und sozialpolitischen Reformvorhaben der Geschichte, so Cremer. Der
Deutsche Caritasverband werde sehr genau darauf achten, ob das neue
einheitliche Leistungssystem auch solchen Menschen eine Chance gebe,
die langfristig arbeitslos oder durch komplexe Problemlagen belastet
seien. Gleichzeitig sei die Caritas auch zukünftig bereit, Maßnahmen
und Projekte anzubieten, die Menschen qualifizieren und in Arbeit
bringen.
Das Positionspapier des Deutschen Caritasverbandes
"Arbeitsmarktpolitik für Benachteiligte - Für eine aktivierende und
zielgruppenspezifische Arbeitsmarktpolitik" und eine Stellungnahme zu
den Vorschlägen der Hartz-Kommission kann im Internet abgerufen
werden unter: www.caritas.de/news/Stellungnahmen
Kontakt: 
Peter Franz Lenninger
Geschäftsführer IDA
Tel: 0170/ 2 71 07 85 
E-Mail:  Franz.Lenninger@caritas.de

Pressekontakt:

Deutscher Caritasverband e.V.
Hauptvertretung Berlin
Claudia Beck
Chausseestraße 128a
10115 Berlin
Tel.: 030 / 28 444 778
Email: claudia.beck@caritas.de

Original content of: Deutscher Caritasverband e.V., transmitted by news aktuell

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