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COMPUTERBILD: Verschlüsselungsprogramme mit Mängeln

Hamburg (ots)

Verschlüsselungssoftware im Test / Vier Programme
"mangelhaft" / Verschlüsseln per Windows-Funktion ist unsicher
Ob Hackerangriff auf den Computer, Verlust des Notebooks oder 
Mitbenutzer am PC: Private Daten sind rasch ungewollten Zugriffen 
ausgesetzt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte wichtige Daten 
mithilfe von Verschlüsselungsprogrammen schützen. COMPUTERBILD hat 
fünf solcher Programme und drei Windows-Verschlüsselungsfunktionen 
getestet (Ausgabe 15/2009, ab Montag im Handel).
Verschlüsselungsprogramme arbeiten mit verschiedenen Methoden: Bei
der so genannten Container-Methode erstellt die Software geschützte 
Bereiche auf der Festplatte, die nur nach einer Passworteingabe 
zugänglich sind. In diesen Containern lassen sich Daten verschlüsselt
speichern. Bei der Whole-Disk-Methode verschlüsselt das Programm 
entweder die ganze Festplatte oder nur einzelne Bereiche, sogenannte 
Partitionen. Wird die gesamte Festplatte verschlüsselt, muss bereits 
beim Windows-Start das Passwort eingegeben werden. So lassen sich 
beispielsweise Note- und Netbooks effektiv schützen. Selbst bei einem
Diebstahl haben Datendiebe dann keine Chance.
Ergebnis des COMPUTERBILD-Tests: Sieger wurde das kostenlose 
TrueCrypt 6.2 von TrueCrypt Foundation. Die Software beherrscht 
sowohl die Container- als auch die Whole-Disk-Methode gut. Weiteres 
Plus: In gerade einmal dreieinhalb Minuten speicherte die Software 
6,5 Gigabyte Daten verschlüsselt in einen Container. Zum Vergleich: 
PGP Whole Disk Encryption (2. Platz, 110 Euro) benötigte dafür fast 
zwölf Minuten. Auch beim Arbeiten mit verschlüsselten Daten oder 
einer komplett verschlüsselten Festplatte gab es mit dem Test-Sieger 
keinen spürbaren Zeitverlust.
Die Programme DriveCrypt 5.1 von SecurStar (60 Euro) und das 
kostenlose CompuSec 5.2 von CE-Infosys fielen dagegen mit der Note 
"mangelhaft" durch. Sie legten die Passwörter unverschlüsselt im 
Klartext des Hauptspeichers ab. Mit speziellen Programmen lässt sich 
das Passwort dort ohne großen Aufwand finden und auslesen. Ebenfalls 
"mangelhaft" waren die getesteten Windows-Funktionen Vista EFS und XP
Professional EFS. Das Kennwort für die verschlüsselten Dateien muss 
jeweils mit dem Kennwort der Windows-Anmeldung identisch sein. Weil 
sich das allerdings einfach knacken lässt, sind auch alle 
verschlüsselten Dateien leicht zugänglich. Außerdem lassen sich 
komplette Festplatten nicht mit den Windows-Bordmitteln 
verschlüsseln.
COMPUTERBILD im Internet: www.computerbild.de

Pressekontakt:

Redaktions-Ansprechpartner: Frank Badenius, Tel. 040-34960266 - auch
für Radio-Interviews via Audiocodec in Studioqualität oder per
Telefon.

Presseagentur:
Alexander Praun
Communication Consultants GmbH
Tel. 0711-97893.19
Fax 0711-97893.44
praun@postamt.cc

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