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Prozessorwechsel lohnt sich häufig nicht

Hamburg (ots)

Im COMPUTER BILD SPIELE-Test: 14 aktuelle CPUs aller Klassen / Sowohl Intel als auch AMD mit neuen Modellen / Nur geringe Tempovorteile zu den Vorgängern

Schneller, sparsamer, effizienter - das sind die Schlagworte, unter denen AMD und Intel Jahr für Jahr neue Prozessoren auf den Markt bringen. Ob's stimmt, hat die Fachzeitschrift COMPUTER BILD SPIELE geprüft und 14 aktuelle CPUs getestet (Heft 10/2013, jetzt am Kiosk).

Sowohl Intel als auch AMD warten mit neuen Modellen auf: Intel hat seine erst kürzlich vorgestellte vierte Generation der Intel Core i-Reihe unter dem Codenamen "Haswell" völlig neu entwickelt. Bei den Haswells setzt der Hersteller auf mehr Tempo bei geringerem Stromverbrauch, zudem kommen neue HD-Graphics-4600-Chips zum Einsatz - aktuellen Spielen soll das mächtig Dampf machen. AMD wiederum will mit den neuen "Vishera"- und "Richland"-Prozessoren verlorenen Boden gutmachen. Wie bei Intel liegt das Augenmerk außer auf dem Tempo auch auf dem Stromverbrauch. Platz 1 im COMPUTER BILD SPIELE-Test holte Intel mit dem Core i7 4770K (Testergebnis: 1,42): Er arbeitet rasend schnell, ist halbwegs sparsam, jedoch mit einem Verkaufspreis von knapp 310 Euro wahrlich kein Schnäppchen. Noch schneller war Intels i7 3970X (Testergebnis: 1,48), sein fehlender Grafikchip verwies ihn jedoch auf Platz 2 - und für einen Preis von 950 Euro gibt es auch komplette PCs.

Dass es ohnehin nicht immer ein Prozessor für mehrere Hundert Euro sein muss, zeigte der Alltagstest. Die Experten von COMPUTER BILD SPIELE ließen dazu den bereits für 35 Euro erhältlichen AMD A4-3300 (Testergebnis: 3,86) gegen das beste Mittelklasse-Exemplar Intel Core i5 4670K (Testergebnis: 1,91) für 220 Euro antreten. Das überraschende Ergebnis: AMDs A4 reicht im Alltag für fast alle Anwendungen - von Office-Aufgaben über Bildmontagen in Photoshop bis hin zu Videostreams in Youtube. Nur bei der Videobearbeitung arbeitete Intels neuer Core i5 spürbar schneller und Spiele ließen sich auch mit mehr Details noch flüssig spielen.

Der Test zeigte auch, dass sich ein Prozessorwechsel meist nur für PC-Besitzer mit deutlich älteren Prozessoren lohnt, denn im Vergleich zu ihren direkten Vorgängern machen die Neuen wenig Boden gut: Intels Haswell-CPU Core i7 4770K lief mit Office-Anwendungen und bei der Bearbeitung von Fotos und Videos nicht mal zwei Prozent flotter als der Vorgänger 3770K. AMDs A10-6800K war nur ein Prozent schneller als der "alte" A10-5800K. Immerhin sinkt der Stromverbrauch bei Office- und Internetanwendungen: Bei Intel um 14 Prozent, bei AMD um drei Prozent.

COMPUTER BILD SPIELE im Internet: www.cbspiele.de

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