COMPUTERBILD testet DSL-Router mit "N-Draft"-Technik: Vorsicht vor dem neuen superschnellen Funkstandard
Hamburg (ots)
DSL-Router sind die heimische Schaltzentrale für den Internetanschluss. Modelle mit Funknetzwerk (WLAN) bringen den Zugang außerdem kabellos in alle Räume von Haus und Wohnung. Dabei überschlagen sich Hersteller regelmäßig mit noch schnellerer Technik und höheren Reichweiten. Aktuelles Beispiel: WLAN-Router mit "N-Draft"-Technik. Sie übertragen zwar Daten so schnell wie nie zuvor. Doch bei den meisten Geräten bricht die Funkübertragung im Praxisbetrieb häufig zusammen. Das berichtet die Zeitschrift COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe 3/2007.
COMPUTERBILD hat die acht neuesten WLAN-Router aufwendig getestet - und erhebliche Mängel entdeckt. Die "N-Draft"-Geräte lassen sich sehr stark von anderen WLAN-Routern in der Nachbarschaft stören. Nutzten die Geräte etwa den gleichen Kanal wie herkömmliche Router (G-Standard), reduzierte sich die Übertragungsgeschwindigkeit um bis zu 78 Prozent. Noch schlimmer war der Parallelbetrieb von N-Routern: Bei fast allen Geräten brach die Funkverbindung komplett ab. So schafften die meisten Kandidaten in diesen Testdisziplinen nur ein "mangelhaft". Bei zwei Geräten waren die Ausfälle so stark, dass sie insgesamt auf die Note "5,00" abgewertet wurden.
"N-Draft" ist noch kein international verabschiedeter Funkstandard. Erst Ende dieses Jahres soll die dann nur mit "N" bezeichnete Technik fertig sein. Viele Hersteller preschen dennoch schon frühzeitig mit neuen Produkten auf den Markt. Pikant: Kein Hersteller wollte gegenüber COMPUTERBILD schriftlich versichern, dass seine "N-Draft"-Geräte mit zukünftigen Routern des endgültigen N-Standards funktionieren.
COMPUTERBILD rät: Verbraucher sollten mit der Anschaffung eines N-Routers bis zur Einführung des endgültigen Funkstandards warten.
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