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GPRA: PR-Agenturen wieder im Aufwind
Zweistelliges Umsatzwachstum wegen steigender Bedeutung von PR im Kommunikationsmix, aber härterer Preisdruck und höhere Anforderungen

Frankfurt am Main (ots)

Gut zehn Prozent mehr Honorarumsatz im
Vergleich zum Vorjahr melden die Mitgliedsunternehmen der
Gesellschaft führender PR-Agenturen (GPRA) im Durchschnitt für das
Jahr 2004. Für das laufende Jahr erwarten die Agenturen noch bessere
Aussichten. "Denn die Unternehmen trauen den Public Relations im
Kommunikationsmix inzwischen erkennbar mehr Wirkung zu und schichten
ihre Budgets entsprechend um", zeigt sich Verbandspräsidentin
Elisabeth Kohl (Kohl PR & Partner) optimistisch.
Zum Wachstum beigetragen haben vor allem die Kompetenzfelder
interne Kommunikation, Public Affairs und Unternehmenskommunikation.
Die Beratung und Dienstleistung von Agenturen fragen derzeit
insbesondere Unternehmen und Institutionen aus den Bereichen
Gesundheit, Ernährung, Informationstechnik, Energie und Umwelt nach.
Verhalten zeigen sich hingegen noch Bau, Tourismus, Luxusgüter und
Automobil.
"Die erfreuliche Entwicklung geht einher mit steigendem Preisdruck
und strengeren Anforderungen beim Erfolgsnachweis", erläutert Kohl
das Umfrage-Ergebnis. "Die GPRA hat diese Zeichen der Zeit frühzeitig
erkannt und einen Arbeitskreis 'Communications Value System' (CVS)
eingerichtet, der einen praxisorientierten Handlungsrahmen zur
Wertermittlung von Kommunikationsergebnissen entwickelt. In Kürze
werden die derzeit 27 GPRA-Agenturen dieses neue Planungs- und
Steuerungsinstrument unter einem für sie exklusiv eingetragenen
Markenzeichen zum Nutzen ihrer Kunden einsetzen können."
Die Mehrzahl der GPRA-Agenturen erwartet 2005 steigende
Personalkosten, die sie jedoch nur in Ausnahmefällen durch Anhebung
der Stundensätze an die Auftraggeber weitergeben können. "Das geht zu
Lasten unserer Ergebnisse", bedauert Präsidiumsmitglied Axel
Wallrabenstein (Publicis), "denn intellektuelle und kreative
PR-Leistungen sind nicht multiplizierbar und damit auch nicht
rationalisierbar, sondern in jedem Fall maßgeschneidert - sonst
wirken sie nicht."
Dieses Kriterium geht aber inzwischen bei der Auswahl und
Beauftragung von Kommunikations-Agenturen zunehmend verloren: Immer
häufiger verhandelt der zentrale Einkauf, nicht aber die
Fachabteilung über Art und Umfang der PR-Zusammenarbeit. "Das führt
nicht immer zu inhaltlich tragfähigen und zielführenden
Entscheidungen", kritisiert Vizepräsident Andreas Severin
(crossrelations), der auch aus diesem Grund das CVS-Projekt des
Verbandes vehement vorantreibt. "Wir werden künftig den spezifischen
Wertschöpfungsbeitrag, den Kommunikation zu leisten vermag,
deutlicher aufzeigen können", so Severin weiter.
Kommunikationsprojekte könnten effizienter umgesetzt werden und mehr
Akzeptanz finden, wenn der Ertrag des Zeit- und Mitteleinsatzes
transparenter werde.
Vor besondere Herausforderungen sehen sich die mittelständischen
GPRA-Agenturen (Größenordnung: 10 bis 300 Mitarbeiter) durch manche
öffentliche Ausschreibung gestellt. "Da wird auch schon mal verlangt,
dass  mit der Teilnahmebewerbung für die geplante
Wettbewerbspräsentation ein Bonitätsindex mit ausführlichen
Unterlagen vorgelegt wird, so als wolle die Agentur beim potenziellen
Auftraggeber einen Kredit beantragen und müsse dafür den Kriterien
von Basel II genügen. Das ist realitätsfern und
mittelstandsfeindlich" sagt Elisabeth Kohl. Im Mitgliederkreis der
GPRA hat man den Eindruck gewonnen, dass öffentliche Auftraggeber bei
der Auswahl der Wettbewerber für ein Kommunikationskonzept immer
häufiger nur auf Kosten- und Sicherheitsaspekte achten und Kriterien
wie Kreativität und Qualität nur untergeordnete Bedeutung beimessen.
Im bestehenden Kundenkreis der GPRA-Agenturen spielt die Größe der
einzelnen Agentur oft eine nachgeordnete Rolle. Als sehr wichtig
gelten hier vor allem Umsetzungsstärke sowie die Qualität der
strategischen und konzeptionellen Beratung. Mit dieser Einschätzung
korrespondiert die Erwartung, dass Pitches
(Wettbewerbspräsentationen) für das Neugeschäft künftig weniger
wichtig werden als Empfehlungen durch zufriedene Kunden oder wichtige
Zielgruppenvertreter bzw. durch Kollegen im Agenturnetzwerk.
Insgesamt hat sich die PR-Nachfrage im Vergleich der
Kommunikationsdisziplinen in schwieriger Marktlage gut behauptet.
Viele Unternehmen haben erkannt, dass PR nicht zuletzt unter
rezessiven Marktbedingungen Vertrauenspotenziale und Nachfrage
absichern kann. Die GPRA geht daher zuversichtlich ins Jahr 2005.
Weitere Informationen:
GPRA
Gesellschaft Public Relations Agenturen e. V.
Elisabeth Kohl
02 28 - 9 11 77 15
01 63 - 8 11 77 15 
e.kohl@kohl-pr.de

Original content of: GPRA e.V., transmitted by news aktuell

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