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ACHEMA 2003 aktuell - Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen verringern das Risiko eines Angriffs auf chemische Anlagen

Frankfurt am Main (ots)

Spätestens seit dem 11. September 2001
sind Terrorangriffe auf Chemieanlagen eine ernstzunehmende Bedrohung.
Zum Thema Sicherheit von Chemiestandorten spricht Professor Christian
Jochum, Vorsitzender der Störfall-Kommission beim Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, in seinem
Plenarvortrag am Montag, 19. Mai im Saal Harmonie 2 um 13:30 Uhr im
CongressCenter, Messe Frankfurt, auf der ACHEMA 2003.
In seinem Vortrag zieht Jochum das Fazit: Es gibt keinen
vollständigen Schutz für Chemieanlagen gegen terroristische Angriffe.
Hohe Sicherheitsstandards schrecken jedoch Kriminelle ab, verringern
die Wahrscheinlichkeit für einen Anschlag. Mit zunehmenden
Sicherheitsmaßnahmen werden die Anlagen für Terroristen unattraktiv.
Der Kommissionsvorsitzende stellt den von der SFK im Oktober 2002
vorgelegten Leitfaden GS 38 "Maßnahmen gegen Eingriffe Unbefugter"
vor. Der Leitfaden dient den Betreibern gefährdeter Anlagen dazu, das
Gefahrenpotential aufzudecken und mögliche Schutzmaßnahmen
einzurichten. Hierbei berücksichtigt der Leitfaden nicht nur Angriffe
von außen sondern auch Sabotageakte.
Weiter geht er in seinem Vortrag auf Regelungen auf deutscher und
europäischer Ebene (Seveso II-Richtlinie) ein. Die Stellungnahmen der
SFK haben empfehlenden, keinen rechtsverbindlichen Charakter. Die SFK
besteht aus Vertretern der Industrie, Wissenschaft, Forschung, TÜV,
Gewerkschaften und Naturschutzverbänden.
Jochum führt in seinem Vortrag aus, daß die Anlagenbetreiber ihre
Sicherheitsunterlagen nicht generell und im vollen Umfang
veröffentlichen sollten. Solche sicherheitsrelevanten Daten könnten
auch für Terroristen nützlich sein. Die Öffentlichkeit sollte zwar
über den Sicherheitskatalog informiert, sensible Daten sollten jedoch
nur autorisierten Personen zugänglich sein.

Pressekontakt:

DECHEMA e.V.
Dr. Christina Hirche
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Theodor-Heuss-Allee 25
60486 Frankfurt/Main

Tel.: + 49 69 75 64-277
Fax: + 49 69 75 64-272
E-Mail: presse@dechema.de
Internet: www.achema.de, www.dechema.de

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