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Wienerberger Ergebnis 2005 besser als erwartet

Wien (ots)

Vorläufige Ergebnisse 2005:
- Konzernumsatz +11% auf 1.954,5 Mio. Euro, EBITDA + 6% auf
   428,3 Mio. Euro
 - Liegenschaftsverwertung im 4. Quartal gleicht Restrukturierung
   nahezu aus
 - Erhöhung der Dividende in Aussicht gestellt
Ausblick 2006:
 - Bessere Rahmenbedingungen und Fortsetzung des profitablen
   Wachstumskurses
 - Ziel: 10% Steigerung bei EBITDA und Gewinn je Aktie
Ergebnis 2005 leicht über Erwartungen der Analysten
Die Wienerberger AG, der weltweit größte Ziegelproduzent und die
Nummer 2 bei Tondachziegel in Europa, hat in 2005 die Ergebnisse
trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter gesteigert und liegt mit
den vorläufigen Zahlen leicht über den Erwartungen der Analysten. Der
Konzernumsatz konnte um 11% auf 1.954,5 Mio. Euro und das operative
EBITDA um 6% auf 428,3 Mio. Euro verbessert werden. Aufgrund der im
Vergleich zum Vorjahr besseren Entwicklung im vierten Quartal wurde
das operative EBIT trotz der hohen Investitionen 2004 um 5% auf 270,4
Mio. Euro verbessert.
Strategie zum Ausbau des geografischen Portfolios macht sich
bezahlt
"Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben mehrere Faktoren unsere
Ergebnisentwicklung bestimmt: Erfreulich waren die Rückflüsse aus den
Wachstumsprojekten der letzten Jahre, ungünstig wirkten sich der
Nachfragerückgang in drei wichtigen Märkten sowie die deutlich
höheren Energiepreise aus", kommentiert Wolfgang Reithofer,
Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG die heute präsentierten
Zahlen. Als klare Bestätigung der Expansionsstrategie wertet
Reithofer, dass der EBITDA-Rückgang in Deutschland, Polen und Ungarn
von insgesamt 26,5 Mio. Euro sowie die Preissteigerungen bei Energie
von zusätzlichen 30 Mio. Euro durch höhere Ergebnisse vor allem in
Belgien, Frankreich, Tschechien, Rumänien, der Slowakei und den USA
sowie bei Semmelrock mehr als kompensiert wurden. "Mit Hilfe des
geografischen Portfolios und der profitablen Wachstumsstrategie
konnte Wienerberger die Ergebnisse im Vergleich zum Rekordjahr 2004
trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter verbessern", zeigt sich
Reithofer zufrieden.
Veräußerung einer Liegenschaft gleicht Restrukturierungsaufwand
nahezu aus
Wienerberger hat im Laufe des Jahres auf die geänderten
Marktbedingungen mit einer beschleunigten Kosten- und
Kapazitätsoptimierung reagiert. Wie bereits Mitte November
angekündigt, wurden mit Schwerpunkt Polen, Ungarn und Deutschland
insgesamt 17 alte und kleinere Werke stillgelegt - ein Viertel davon
temporär oder teilweise - und die Produktion auf neue,
wirtschaftlichere Anlagen verlagert. Dafür sind im Gesamtjahr nicht
wiederkehrende Aufwendungen von 11,8 Mio. Euro angefallen - 10,2 Mio.
Euro Cash-out und 1,6 Mio. Euro an Abschreibungen. Im Rahmen der
Strategie zur Verwertung nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften
konnte zu Jahresende ein größeres Areal im Süden Wiens um 16,0 Mio.
Euro veräußert werden, woraus ein Buchgewinn in Höhe von 11,0 Mio.
Euro entstand. Damit wurden die Restrukturierungskosten nahezu
ausgeglichen.
Erhöhung der Dividende in Aussicht gestellt
"Von der soliden Ergebnisentwicklung des Jahres 2005 sollen auch
unsere Aktionäre profitieren. Der Vorstand wird daher der
Hauptversammlung eine weitere Erhöhung der Dividende vorschlagen",
kündigt Reithofer den Eigentümern an. Der genaue Dividendenvorschlag,
das Finanzergebnis sowie das Ergebnis vor und nach Steuern werden mit
der Bilanz am 28. März präsentiert.
Investitionen
Rund 250 Mio. Euro an Wachstumsinvestitionen für über 30 Projekte
mit attraktiven Renditen
In 2005 hat Wienerberger rund 250 Mio. Euro in ihr profitables
Wachstumsprogramm investiert. 75% davon wurden für neue Werke und
Kapazitätserweiterungen ausgegeben, 25% für kleinere Übernahmen.
Insgesamt belief sich die Zahl der gestarteten oder realisierten
Bolt-on Projekte auf über 30. Die Finanzierung erfolgte vorwiegend
aus dem hohen Cash-flow. "Nach Hebung von Synergien und
Optimierungspotenzialen, die wir uns aus jedem dieser Bolt-on
Projekte erwarten, streben wir einen Cash-flow Return on Investment
(CFROI) an, der deutlich über der aktuellen Rendite der Wienerberger
Gruppe liegt", erklärt Reithofer. "Dass wir diese Zielsetzung
realisieren können, hat die Vergangenheit gezeigt." Für
Normalinvestitionen zur Erhaltung und Optimierung der
Produktionsstätten sind in 2005 zusätzlich rund 90 Mio. Euro
angefallen.
Ergebnisentwicklung im 4. Quartal
Marktseitige Stabilisierung in Polen und Ungarn zum Jahresende
In den letzten drei Monaten des abgelaufenen Jahres ist der
Konzernumsatz um 12% auf 485,9 Mio. Euro und das EBITDA um 10% auf
95,9 Mio. Euro gestiegen. Treiber dieser erfreulichen Entwicklung
waren Zentral-Osteuropa und die USA. "In Polen und Ungarn hat sich
die Nachfrage zum Jahresende stabilisiert. Die guten Ergebnisse in
Tschechien und der Slowakei sowie das starke Wachstum in Rumänien
haben zu einem um 18% höheren Umsatz von 127,5 Mio. Euro und einem
EBITDA-Anstieg um 28% auf 32,5 Mio. Euro geführt", kommentiert Johann
Windisch, zuständiger Vorstand die Region Zentral-Osteuropa. "In
Deutschland war auch im vierten Quartal kein Aufschwung der
Wohnbautätigkeit zu verzeichnen. Während die Schweiz weiterhin
zufrieden stellende Zuwächse einfuhr, entstand in Italien aufgrund
der höheren Energiekosten leichter Druck auf die Margen - allerdings
war das Niveau in Italien erneut sehr gut", so Windisch abschließend.
Insgesamt stieg der Umsatz von Zentral-Westeuropa um 10% auf 92,8
Mio. Euro und das EBITDA um knapp 1% auf 14,6 Mio. Euro.
Anhaltend starke Ziegelnachfrage in den USA
In Nord-Westeuropa hat Wienerberger von Oktober bis Dezember 2005
ein Umsatzwachstum von 5% auf 185,8 Mio. Euro erwirtschaftet, während
das EBITDA um eine 1 Mio. Euro auf 38,8 Mio. Euro zurückging. "Dies
war vor allem auf die deutlich gestiegenen Energiekosten sowie den
schwächeren Wohnungsneubau in Großbritannien und daraus folgende
Werksstillstände zurückzuführen. Auch stark verbesserte Ergebnisse in
Belgien und Frankreich konnten diese Entwicklung nicht vollständig
kompensieren", sagt Heimo Scheuch, Wienerberger Vorstand für
Nord-Westeuropa. Erneut sehr erfreulich haben sich die Aktivitäten in
den USA präsentiert. "Das 26%ige Wachstum im Umsatz auf 85,7 Mio.
Euro sowie der 15%ige Anstieg im EBITDA auf 16,8 Mio. Euro waren eine
Folge der anhaltend guten Ziegelnachfrage sowie unserer
kontinuierlichen Herstellkostenoptimierung", bilanziert Hans
Tschuden, als Finanzvorstand auch zuständig für die USA.
Strategie und Ausblick
Bessere Rahmenbedingungen trotz steigender Energiekosten erwartet
"Nach einem Jahr, in dem wir starken Gegenwind in einer Reihe
wichtiger Märkte und von Seiten der Energiepreise verspürten, rechne
ich für 2006 mit einem besseren wirtschaftlichen Umfeld", zeigt sich
Reithofer optimistisch. "Wir erwarten zwar rund 45 Mio. Euro höhere
Energiekosten als in 2005, sofern keine merklichen Verschlechterungen
in den einzelnen Märkten auftreten, sollten wir aber in der Lage
sein, diese Kostensteigerungen zum überwiegenden Teil durch Anpassung
der Verkaufspreise auszugleichen."
Optimistischer Ausblick für 2006 in einer Reihe von Märkten
Die Situation in Polen und Ungarn hat sich zu Jahresende
marktseitig stabilisiert. Die durchgeführten Kapazitätsanpassungen
und die Inbetriebnahme neuer Werksanlagen sollten zu
Ergebnissteigerungen in diesen Ländern führen. In allen anderen
osteuropäischen Ländern wird eine Fortsetzung des Wachstumskurses der
letzten Jahre prognostiziert, insbesondere von Rumänien ist viel zu
erwarten. Auch in Westeuropa geht Wienerberger grundsätzlich von
einer positiven oder zumindest stabilen Entwicklung aus. In
Deutschland mehren sich die Zeichen für einen Stimmungsumschwung, der
sich auch auf die Bautätigkeit positiv auswirken könnte. In Belgien
und Frankreich rechnet Wienerberger mit einer Fortsetzung des
positiven Trends im Wohnbau und auch die Niederlande sollten leichtes
Wachstum zeigen. Für Großbritannien wird eine stabile Zahl an
Baubeginnen erwartet, in den USA ist dagegen eine leichte
Abschwächung der "Housing Starts" möglich. Da dies vor allem vom
höheren Zinsniveau ausgeht, erwartet das Wienerberger Management
Auswirkungen in erster Linie auf das Niedrigpreis-Segment, in dem
Ziegel kaum eine Rolle spielen. Die Nachfrage nach Vormauerziegel
sollte daher - so wie das Preisniveau - weiterhin stark bleiben.
Ziel von 10%igem Ergebniswachstum bestätigt
"Wir haben das Jahr 2005 genutzt, um unsere Kapazitäten und
Kostenstrukturen weiter zu optimieren. In Kombination mit der
erfolgreichen Umsetzung unserer profitablen Wachstumsstrategie bin
ich daher optimistisch, dass wir in 2006 wieder unser Ziel eines
10%igen Ergebniswachstums erreichen werden", so Reithofer
abschließend.
Internet-Live-Übertragung des Conference Calls ab 14.00 Uhr (CET)
unter: www.wienerberger.com

Rückfragehinweis:

Wienerberger AG
Thomas Melzer, Public und Investor Relations
Tel.: +43(1)60192-463
E-Mail: communication@wienerberger.com

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