Juniorsportler des Jahres: Bahnrad-Juniorinnen siegen im Team, Léon Schäfer und Finja Rosendahl im Behinderten- und Gehörlosensport ausgezeichnet
Main (ots)
Bahnrad-Juniorinnen mit frisch gebackener EM-Medaillengewinnerin Lea Sophie Friedrich beste Nachwuchs-Mannschaft / Para-Leichtathlet Léon Schäfer und Badmintonspielerin Finja Rosendahl im Behinderten- und Gehörlosensport vorne / Auszeichnung am Samstag in der Sportstadt Düsseldorf / Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte hält Laudatio auf "Juniorsportler Mannschaft des Jahres"
Die Bahnrad-Juniorinnen im Teamsprint mit Lea Sophie Friedrich (19, Dassow), Emma Götz (19, Walschleben) und Alessa-Catriona Pröpster (18, Jungingen) werden am kommenden Samstag als "Juniorsportler Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2018 hatte sich das Team souverän den Titel gesichert. Die Laudatio auf die drei Athletinnen hält Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte, die Ende September ihre Karriere beendet hat.
Im Behindertensport geht die wertvollste Auszeichnung im deutschen Nachwuchssport an den Para-Leichtathleten Léon Schäfer (22) aus Bremen, der nach langer Verletzungspause 2018 in diesem Jahr bereits zweimal den Weltrekord im Weitsprung bei den Erwachsenen auf nunmehr 6,99 Meter verbessern konnte. Im Gehörlosensport wird Finja Rosendahl (16, Mülheim/ Ruhr) geehrt, die in der Altersklasse U18 in diesem Jahr WM-Silber und im vergangenen Jahr als damals noch 14-Jährige den EM-Titel gewinnen konnte.
Gemeinsam mit der Deutschen Post zeichnet die Deutsche Sporthilfe die Preisträger am kommenden Samstag, 26. Oktober, im Areal Böhler in der Sportstadt Düsseldorf aus.
Juniorsportler des Jahres Mannschaft: Bahnrad-Juniorinnen (Teamsprint)
Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2018 im schweizerischen Aigle gewann das Team mit Lea Sophie Friedrich, Emma Götz und Alessa-Catriona Pröpster souverän den Titel und fuhr dabei in allen drei Läufen die schnellste Zeit. Für Friedrich und Götz war es nach Silber bei der Junioren-WM 2017 bereits die zweite erfolgreiche Teilnahme an einer Junioren-WM. Pröpster, die auch 2019 noch bei den Junioren startberechtigt war, fügte Mitte August - nach Ende der Qualifikation für die Juniorsportler-Wahl 2019 - bei der diesjährigen Junioren-WM ihrer Medaillensammlung je zwei Gold- und Silbermedaillen hinzu. Lea Sophie Friedrich kam letzte Woche bereits bei den Europameisterschaften der Erwachsenen zum Einsatz und gewann zwei Silber- und eine Bronzemedaille.
Juniorsportler des Jahres im Behindertensport: Léon Schäfer (Para-Leichtathletik)
Im Alter von zwölf Jahren musste Léon Schäfer wegen einer Knochenkrebs-Erkrankung der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert werden. Doch seinen Traum vom Leistungssport gab der begabte Fußballer nicht auf und versuchte sich fortan in der Leichtathletik. 2015 nahm der gebürtige Hannoveraner erstmals an den Weltmeisterschaften der Erwachsenen teil und belegte den 4. Platz im Weitsprung, ebenso wie ein Jahr später bei den Paralympics in Rio. Bei der WM 2017 in London gewann er gemeinsam mit der 4x100-Meter-Staffel Gold und flog im Weitsprung zu Bronze. Nach einem verletzungsreichen Jahr 2018 kämpfte sich Schäfer, der für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, in diesem Jahr eindrucksvoll zurück, verbesserte gleich zweimal den Weltrekord im Weitsprung, zuletzt auf 6,99m. Zudem belegt er aktuell in der Weltrangliste über 100m Platz zwei. Für die Para-Leichtathletik-WM in Dubai im November zählt Léon Schäfer zu den Medaillen-Favoriten.
Juniorsportlerin des Jahres im Gehörlosensport: Finja Rosendahl (Badminton)
Die gehörlose Badmintonspielerin Finja Rosendahl gehört zur absoluten Weltspitze im Juniorenbereich. Diesen Sommer gewann die Mülheimerin bei ihrer ersten Teilnahme an den Junioren-Weltmeisterschaften in Taipeh die Silbermedaille in der U18-Konkurrenz. Dabei feierte die junge Spielerin erst Anfang dieses Monates ihren 16. Geburtstag. Das Messen mit älteren Athletinnen ist die außerordentlich talentierte Gehörlosensportlerin von der GSV Düsseldorf gewohnt. Bereits 2018 errang sie als damals 14-Jährige souverän den Europameistertitel bei den U18-Juniorinnen.
Mangels nationaler Konkurrenz trainiert und spielt sie im Wettkampfbetrieb bei den Hörenden des 1. BV Mühlheim/Ruhr erfolgreich im Jugendbereich. Die besondere Herausforderung dabei: Während sie dort mit Hörgerät trainieren und spielen kann, muss sie sich bei den Gehörlosen stets wieder auf das Spiel ohne Hörgerät umstellen.
Die Deutsche Sporthilfe ehrt mit der höchsten Auszeichnung im deutschen Nachwuchssport seit über 40 Jahren herausragende sportliche Talente, von denen sich viele zu internationalen Größen in ihrer Disziplin entwickelt haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Persönlichkeiten wie Michael Groß (1981), Franziska van Almsick (1992), Timo Boll (1997), Maria Höfl-Riesch (2004), Magdalena Neuner (2007/2008) und Laura Dahlmeier (2013) sowie der amtierende Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul. Im Behindertensport wurden in den Vorjahren unter anderem die Paralympics-Sieger Heinrich Popow (2002), Christiane Reppe (2004), Anna Schaffelhuber (2010) und Johannes Floors (2015) geehrt.
Der Juniorsportler des Jahres in der Einzelwertung wird am kommenden Samstag, 26. Oktober, bei der gleichnamigen Veranstaltung verkündet. Nominiert sind fünf Juniorenweltmeister: Ruderin Alexandra Föster, Snowboarderin Jana Fischer, Skeletonfahrer Felix Keisinger, Eisschnellläufer Lukas Mann und der Nordische Kombinierer Julian Schmid. In einer öffentlichen Online-Wahl können Deutschlands Sportfans noch bis 12:00 Uhr am Veranstaltungstag für ihren Favoriten abstimmen und ein Mercedes-Benz CLA Coupé gewinnen.
Die Auszeichnung der "Juniorsportler des Jahres" wird unterstützt von dem Nationalen Förderer Deutsche Post AG als Partner der Juniorsportler und der Sportstadt Düsseldorf als Partner der Veranstaltung. Mercedes-Benz, ebenfalls Nationaler Förderer der Deutschen Sporthilfe, stellt für die Gäste den exklusiven Fahrservice.
Eingebettet in die Veranstaltung ist die von der DFL Stiftung begleitete nationale Athletenwürdigung unter dem Titel "Danke 2019" für insgesamt 25 Top-Athleten, darunter zahlreiche Olympiasieger und Weltmeister, die ihre sportlichen Karrieren in den vergangenen Monaten beendet haben.
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