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Eine neue internationale Studie von Siemens Financial Services (SFS) beleuchtet Finanzierungstrends im öffentlichen Sektor in Europa

München (ots)

Um den auf mehrere Billionen EUR geschätzten
Investitionsbedarf in öffentliche Güter und Dienstleistungen zu 
decken, sehen sich rund zwei Drittel der öffentlichen Finanzexperten 
in Europa zunehmend in strategische Entscheidungen eingebunden 
(Deutschland: 68%). Kosten zu senken ist dabei für 31% der befragten 
Entscheider Ziel Nummer eins (Deutschland: 35%). Um dieses Ziel zu 
erreichen, setzt auch die öffentliche Hand verstärkt auf 
Finanzexpertise aus dem privaten Sektor: Europaweit verfügen bereits 
mehr als 34% der Finanzexperten im öffentlichen Sektor über mehr als 
fünf Jahre Berufserfahrung in der Privatwirtschaft - in Deutschland 
sind es sogar 46%. Auch der Einsatz alternativer Finanzierungsformen 
im öffentlichen Sektor steigt: Allein das Leasing-Neugeschäftsvolumen
des öffentlichen Sektors in Deutschland hat sich in den letzten zwei 
Jahren auf rund 5 Mrd. EUR verdoppelt.
Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie der SFS mit dem Titel
"Finanzlösungen im öffentlichen Sektor". Sie basiert auf einer 
Befragung von mehr als 400 öffentlichen Entscheidungsträgern, die 
maßgeblich an der Finanzierung von Investitionen und Projekten in den
Leistungsbereichen Verwaltung, Notdienste, Bildung, Gesundheit, 
Transport, Wasser und Umwelt sowie Energie beteiligt sind. Die 
Interviews wurden repräsentativ verteilt und im Februar / März 2007 
in den sechs europäischen Kernländern Deutschland, Frankreich, UK, 
Italien, Spanien und Schweden durchgeführt.
Der öffentliche Sektor steht in Europa und nicht zuletzt in 
Deutschland vor schwierigen Herausforderungen. Während die Aufgaben 
immer komplexer werden, stagnieren die Budgets oder wachsen 
bestenfalls unterproportional, neue Lösungsansätze sind also gefragt.
Insbesondere die traditionelle Arbeitsteilung zwischen öffentlichem 
und privatem Sektor rückt dabei in den Blickpunkt des Interesses, 
denn die Beteiligung privater Partner bei Infrastrukturprojekten, 
Investitionen und Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen kann 
neue Wege zur Bewältigung dieser Aufgaben eröffnen.
"Im Zuge des rasanten Wandels entwickelt sich auch die Rolle der 
Entscheidungsträger im öffentlichen Sektor, ebenso deren 
Verantwortungsbereich und Qualifikationsprofil. Daraus lassen sich 
Schlüsse für das öffentliche Investitions- und Finanzierungsverhalten
ableiten. Siemens hat eine lange Erfolgsgeschichte bei der 
Zusammenarbeit mit öffentlichen Auftraggebern und deshalb die 
Kompetenz wie auch ein ausgeprägtes Interesse, solche Trends zu 
beobachten," erläutert Johannes Schmidt, Geschäftsführer der Siemens 
Financial Services GmbH. Die Studie möchte einen breiten Einblick in 
den Rollenwandel öffentlicher Investitions- und Finanzentscheider 
bieten und einige Kernergebnisse in die internationale Debatte über 
die Entwicklung öffentlicher Aufgaben und Leistungen einbringen. 
Während sich eine Vielzahl von Studien mit formalen Aspekten 
öffentlich/privater Kooperationen beschäftigt, wurde dieser eher 
"weiche" Themenkomplex bisher kaum untersucht.
Einige Ergebnisse in Kürze:
- Das Qualifikationsniveau der Entscheidungsträger bei 
     öffentlichen Dienstleistungen ist in den letzten drei Jahren 
     deutlich gestiegen - am stärksten in Frankreich und Deutschland.
     Ein weiterer Anstieg wird erwartet.
   - Mehr als ein Drittel der Befragten verfügt derzeit über mehr als
     fünf Jahre Berufserfahrung in der Privatwirtschaft. Dies zeigt, 
     dass der öffentliche Sektor aktiv Expertise akquiriert, um 
     fundierte Entscheidungen über Möglichkeiten der Einbindung 
     privater Partner treffen zu können.
   - Die Befragten gaben an, dass nur rund 10% der öffentlichen 
     Dienstleistungen in ihrem Bereich derzeit an Dritte vergeben 
     sind. Dies zeigt einerseits die prinzipielle Leistungsfähigkeit 
     direkter Bereitstellung, lässt aber auch erhebliches  
     Auslagerungspotential erahnen.
   - Preissetzungsstrategien für öffentliche Dienstleistungen 
     variieren stark zwischen den untersuchten Ländern, wobei 
     administrierte Preise nach wie vor am populärsten sind.  
     Ausnahmen bilden UK und Schweden, wo die prinzipiellen Methoden 
     in der Vollkostenkalkulation bzw. der marktorientierten 
     Kalkulation bestehen.
"Wir sehen erheblich steigendes Potential für Kooperationsmodelle 
zwischen öffentlicher Hand und privaten Partnern", so Schmidt. 
"Integraler Bestandteil erfolgreicher Projekte sind geeignete 
Finanzierungslösungen, die umso eher zu realisieren sind, je mehr 
neben rein technischer Effektivität auch wirtschaftliche Effizienz in
den Fokus der öffentlichen Entscheidungsträger rückt." Daneben sieht 
Siemens Financial Services weiteren Nachholbedarf im effizienten 
Einsatz von Equipment-Finanzierungslösungen. "Die Einführung der 
kaufmännischen doppelten Buchführung ("Doppik") nimmt einen Platz 
ganz oben auf der Reformagenda der öffentlichen Verwaltungen in 
Deutschland ein", sagt Kai-Otto Landwehr, Geschäftsführer der Siemens
Finance & Leasing GmbH. Mit der Doppik verbindet sich die Erwartung, 
dass ein ressourcenorientiertes Rechnungswesen besser als die 
Kameralistik geeignet ist, eine nachhaltige und wirtschaftliche 
Haushaltsführung zu unterstützen. Im Zuge des erhöhten 
Effizienzdrucks im öffentlichen Sektor wird die Zahl öffentlicher 
Investoren, die auf alternative Finanzierungsformen wie Leasing 
setzen, weiter wachsen: Laut einer Berechnung von Siemens Financial 
Services hat sich das Leasing-Neugeschäftsvolumen des öffentlichen 
Sektors in Deutschland allein in den letzten zwei Jahren auf rund 5 
Mrd. EUR verdoppelt.
Methodik
- Art der Befragung: Telefoninterviews mit strukturiertem 
     Fragebogen
   - Zielgruppe: Finanzentscheider im öffentlichen Sektor 
     (Finanzleiter oder vergleichbare Hierarchieebene mit 
     Entscheidungskompetenz in Investitions- und Finanzierungsfragen)
   - Sektoren: Gebietskörperschaften, Notfalldienste, Bildungswesen, 
     Gesundheitswesen, Transport, Wasserversorgung & Umwelt, 
     Energieversorgung
   - Sample: 402 Interviews
   - Zeitraum: Februar / März 2007
   - Länder: Deutschland, Frankreich, UK, Italien, Spanien, Schweden
Weitere Informationen zur Studie finden Sie im Internet: 
www.siemens.com/sfs; News & Presse
Der Bereich Siemens Financial Services (SFS) bietet mit rund 1800 
Mitarbeitern und einem internationalen, von Siemens Financial 
Services GmbH in München koordinierten Netzwerk von 
Finanzgesellschaften eine breite Palette von Finanzlösungen. Diese 
reicht von der Absatz- und Investitionsfinanzierung über 
Treasury-Services bis hin zum Fondsmanagement und beinhaltet auch 
Versicherungslösungen. Kunden der SFS sind vor allem weltweit 
operierende Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie 
öffentliche Auftraggeber. Mehr Informationen unter: 
http://www.sfs.siemens.com/

Pressekontakt:

Dr. Christian Kosch, Tel. 089-636-32197, christian.kosch@siemens.com
Markus Wierl, Tel. 089-636-31565, markus.wierl@siemens.com

Original content of: Siemens Financial Services GmbH, transmitted by news aktuell

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