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Berlinale Dokumentarfilmpreis für "Nous" von Alice Diop
Berlin (ots)
Der Berlinale Dokumentarfilmpreis 2021 geht an den französischen Film "Nous" von Alice Diop. Das hat die dreiköpfige Jury aus der argentinischen Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin Albertina Carri, dem syrischen Produzenten und Leiter der IDFA Orwa Nyrabia und der deutsch-amerikanischen Regisseurin und Sängerin Janna Ji Wonders entschieden.
Regisseurin Alice Diop und Produzentin Sophie Salbot teilen sich das Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro, das vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gestiftet wird. Die Auszeichnung wird am 13. Juni um 21.00 Uhr im Rahmen der offiziellen Preisverleihung vergeben und von der Jury im Freiluftkino Museumsinsel überreicht.
rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: "Ich gratuliere Regisseurin Alice Diop herzlich zum Gewinn des Dokumentarfilmpreises der diesjährigen Berlinale. Ihr Film 'Nous' ist ein besonderes Werk, das vor dem Hintergrund der Schnellbahnstrecke RER B ein ebenso ungeschöntes wie poetisches Bild von Paris und seinen Außenbezirken einfängt. Die Kleinteiligkeit seiner Geschichten und Impressionen spiegelt eindrücklich eine zersplitterte Gesellschaft. Klug, bilderstark, emotional - ein filmisch überzeugender Kommentar auf die Gegenwart und ein unbedingt sehenswerter Film. Filme wie 'Nous' sind eine vitale Bestätigung für unser Engagement für den Dokumentarfilmpreis. Es freut mich besonders, dass wir als Preisstifter des Dokumentarfilmpreises diese wichtige Filmform aktiv fördern."
In der Jury-Begründung heißt es: "Das feministische Prinzip, autobiografisch zu schreiben, auch wenn es schmerzhaft ist, hat in diesem Film seinen Einsatz verdoppelt. Aus dem 'Ich' wird ein 'Wir' und das 'Wir' wird zu einem gedämpften Ich, das mit der Kadenz der Ungewissheit das gesamte Gebiet erkundet. Aufgrund von Alice Diops Neugier auf die conditio humana und ihrer durchdachten Sprache (oder: der Durchdachtheit in der Sprache) hat die Jury einstimmig beschlossen, ihr den Berlinale Dokumentarfilmpreis für ihren Film 'Nous' zu verleihen."
Die Jury des Berlinale Dokumentarfilmpreises sprach zudem eine "Lobende Erwähnung" für "The first 54 Years - An Abbreviated Manual for Military Occupation" von Avi Mograbi (Frankreich, Finnland, Israel, Deutschland) aus.
Seit langem engagieren sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin für die Vielfalt der dokumentarischen Formen. Eine spezielle Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm wurde 2017 ins Leben gerufen. Der Berlinale Dokumentarfilmpreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro dotiert, das vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gestiftet wird. Insgesamt waren 16 aktuelle Dokumentarbeiträge aus den Sektionen Wettbewerb, Berlinale Special, Encounters, Panorama, Forum, Generation und Perspektive Deutsches Kino für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert.
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