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Aufstrebendes Asien: Coface warnt vor Schulden
Wachstumspotential bleibt hoch, aber Konsumboom auf Kredit macht Probleme

Mainz (ots)

Die asiatischen Volkswirtschaften haben den Doppelschlag der globalen Krise und der Staatsschuldenkrise in der Eurozone gut überstanden. Vor allem dank der dynamischen Nachfrage der privaten Haushalte. Aber der Konsum wird auch stark mit Schulden erkauft. So sind in Malaysia, Südkorea, Singapur und Thailand die privaten Schulden so hoch wie in den USA zum Zeitpunkt der Subprime-Krise. Der internationale Kreditversicherer Coface warnt vor negativen Folgen.

Der Aufholeffekt in den asiatischen Schwellenländern wird langfristig anhalten und von der wachsenden Mittelschicht getrieben. So hat sich zum Beispiel der Pro-Kopf-Verbrauch in China seit 1995 fast verdreifacht und in Indien mehr als verdoppelt. Das Haushaltseinkommen steigt weiter, begünstigt durch das anhaltende BIP-Wachstum und politische Maßnahmen, den Konsum zu fördern. Auch die alternde Bevölkerung und rasante Urbanisierung tragen zu dieser Entwicklung bei. Die Coface-Experten identifizieren drei Schlüsselbranchen, die in den kommenden Jahren vor allem von der steigenden Nachfrage der Mittelschicht profitieren: Automobil, hochwertige Konsumgüter und Tourismus.

Eine starke Verschuldung der privaten Haushalte könnte indes mittelfristig einen negativen Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung haben. Die Coface-Experten sehen dabei vier Länder am stärksten gefährdet: 2012 betrugen die Schulden in Relation zum verfügbaren Haushaltseinkommen in Malaysia 194 Prozent, in Südkorea 166 Prozent, in Singapur 134 Prozent und in Thailand 112 Prozent. Zum Vergleich: In den USA betrug die Quote im Jahr 2008, als die Subprime-Krise begann, 130 Prozent. Das bedeutet: Der Schuldendienst ist in den vier asiatischen Ländern teilweise höher als 2008 in den USA. Die Parallelen zur Situation der US-Haushalte während der Krise 2008 bedeuten nach Ansicht von Coface nicht zwangsläufig eine drohende Krise gleichen Ausmaßes in Asien. Eine Beruhigung des privaten Konsums in den nächsten Jahren erscheine aber notwendig.

Pressekontakt:

Coface, Niederlassung in Deutschland
Erich Hieronimus, Pressesprecher
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.de
www.coface-medien.de

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