Exklusiv in HÖRZU: Corinna Harfouch über ihre Rolle als neue "Tatort"-Ermittlerin und die ARD-Reihe: "Mir geht manchmal das Zuviel an privatem Schnickschnack etwas auf den Geist"
Hamburg (ots)
Am 9. und 10. April feiert Corinna Harfouch ihren "Tatort"-Einstand mit einer Doppelfolge über rechtsextreme Netzwerke innerhalb der Berliner Polizei. Als LKA-Beamtin Susanne Bonard ermittelt sie künftig an der Seite von Mark Waschke. Wie Harfouch ihre Rolle anlegt, wie viele Fälle es pro Jahr mit ihr gibt - und was sie an der "Tatort"-Reihe kritisiert, verriet sie im Interview mit HÖRZU (EVT: 31.3.).
Corinna Harfouch über ...
... den Widerspruch, dass sie 2017 sagte: "Einen 'Tatort' würde ich ablehnen, das wäre mir auf komische Art und Weise peinlich", sich jetzt aber dafür entschieden hat: "Den Ausschlag hat gegeben, dass ich schon seit Jahren das Bedürfnis habe, etwas weniger zu arbeiten, und dass ich vor Ort wohne, nicht weit wegfahren muss, zwei 'Tatorte' im Jahr drehen und ansonsten Theater spielen kann."
... ihre Rolle: "Dass ich eine erfahrene ältere Schauspielerin bin und Susanne Bonard dementsprechend ebenfalls eine erfahrene ältere Kommissarin ist, hat für mich einen ganz großen Reiz. Aus diesem Alter kann man ein paar Funken schlagen. Denn, so empfinde ich das bei mir selber, in meinem Alter nimmt die Eitelkeit ab, während Empathie, Abenteuerlust und, ja, auch der selbstverständliche Impuls, Verantwortung zu übernehmen, wachsen. Auch das Thema dieses ersten 'Tatorts' ist mir sehr recht: Es geht um die Nazi-Unterwanderung in verschiedenen institutionellen Bereichen, die einen als Bürger zutiefst beunruhigen muss."
... ihre zukünftigen "Tatorte": "Ich würde mir durchaus wünschen, dass es auch mal klassische Krimis gibt, wo etwa die Oma vom Enkel umgebracht wird - und dass man als Zuschauer dabei eintaucht in ein ganz konkretes Leben und soziale Zusammenhänge darüber erzählt werden. Aber ich glaube, dass sich der Berliner 'Tatort' prinzipiell auf die Fahne geschrieben hat, dass wir andere Fälle erzählen."
... die "Tatort"-Reihe und ihre Teams: "Es sind meiner Meinung nach zu viele und zu verschiedene - was zu einer Art Konkurrenz um Originalität führt. Einige Kommissare sollen nach meinem Eindruck beispielsweise seltsam sein oder etwas Besonderes haben. Das ist nicht meine Option, was meine Figur Susanne Bonard betrifft. Ich möchte lediglich eine Figur spielen, die eine gute Art hat, eine gute Kommissarin ist und die Arbeit ernst nimmt. Zwar machen das sicher auch die anderen Ermittler, aber mir geht manchmal das Zuviel an privatem Schnickschnack doch ein bisschen auf den Geist."
Das komplette Interview mit Corinna Harfouch ab 31.3. in HÖRZU.
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