Kerntechnische Gesellschaft e.V.
Vorsitzende der Kerntechnischen Gesellschaft fordert Überarbeitung des Ausstiegsfahrplans
Berlin (ots)
Anlässlich des morgigen Jahrestags der Entscheidung zum beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland fordert Dr. Astrid Petersen, die Vorsitzende der Kerntechnischen Gesellschaft in Deutschland, eine Überarbeitung des Fahrplans zum Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland:
"Die grundlegenden Fehler der sogenannten Energiewende sind endlich in aller Munde. Es ist auch heute noch kein Fahrplan erkennbar, wie die Leistung der Schritt für Schritt zu fest definierten Terminen abzuschaltenden Kernkraftwerke gleichwertig ersetzt werden könnte.
Aufgrund fehlender Leitungs- und Speicherkapazitäten können erneuerbare Energien noch auf lange Sicht keinen vollwertigen Ersatz bieten. Dies birgt wachsende Gefahren für die Versorgungssicherheit ebenso wie für die Preisstabilität. Schon jetzt zeichnen sich erhebliche Preiserhöhungen ab, und spätestens mit der fest terminierten Abschaltung der nächsten Kraftwerke drohen großflächige Versorgungs-lücken.
Die vielstimmigen Vorschläge und Beteuerungen nachzubessern dieser Tage belegen dabei vor allem eines: der große gesellschaftliche Konsens über den Abschied von der Kernenergie ist auf der Grundlage falscher Versprechungen zustande gekommen.
Wir fordern daher die Bundesregierung auf, umgehend den Ausstiegsfahrplan zu revidieren und die Abschaltung weiterer Kernkraftwerke flexibel und mit Augenmaß in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit ausreichender und bezahlbarer Ersatzkapazitäten zu gestalten."
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