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Energiepolitisches Gesamtkonzept dringend erforderlich
Dr. Peter Fritz neuer Vorsitzender der Kerntechnischen Gesellschaft

Berlin (ots)

"Die politische Entscheidung aus der Kernenergie auszusteigen, ist
ein ökonomischer und ökologischer Irrweg. Das von Bundeskanzlerin
Merkel angekündigte energiepolitische Gesamtkonzept, das die
Rahmenbedingungen für die nächsten 15 bis 20 Jahre absteckt, ist
daher dringend erforderlich." Mit dieser Forderung trat Dr. Peter
Fritz sein Amt als neuer Vorsitzender der Kerntechnischen
Gesellschaft e. V. (KTG) an. Der Vorstand des Forschungszentrums
Karlsruhe GmbH (FZK) übernimmt den Vorsitz von Dr. Ralf Güldner, der
die von Experten der Kerntechnik getragene Gesellschaft seit Mitte
2003 mit großem Engagement und Erfolg leitete.
"Wir dürfen uns einiger der uns zurzeit zur Verfügung stehender
Optionen nicht berauben. Damit ist explizit die Kernenergienutzung
gemeint. Nur ein ausgewogener Energiemix wird in Deutschland einen
Beitrag zu Wachstum und Beschäftigung leisten.", mahnte Fritz bei der
Jahrestagung Kerntechnik.
Auch müsse das Forschungsverbot bei der Reaktorentwicklung endlich
fallen. Es gelte zu vermeiden, dass Deutschland einen
Kompetenzverlust im Bereich der Kerntechnik erleide. Dr. Fritz: "Wir
müssen weiter junge Menschen für die Kerntechnik begeistern und
gewinnen. Dafür müssen diese aber in der Kerntechnik wieder eine
Perspektive sehen."
Peter Fritz, 1952, studierte Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt
Energie- und Kerntechnik an der Universität Hannover. Nach seiner
Promotion am Institut von Prof. Franz Mayinger mit Untersuchungen
hypothetischer Kernschmelzunfälle begann er seine berufliche Laufbahn
1982 bei der EVT Energie und Verfahrenstechnik GmbH in Stuttgart.
Nach dem Wechsel zur Preussag Noell GmbH in Würzburg, wo er als
Mitglied der Geschäftsführung seit 1992 für den Bereich Umwelt- und
Kerntechnik verantwortlich zeichnete, wurde er 1999 zum Mitglied des
Vorstands des Forschungszentrums Karlsruhe GmbH berufen. Er
verantwortet die Forschung in den Bereichen: Nukleare
Reaktorsicherheitsforschung, nukleare Entsorgungsforschung,
rationelle Energieumwandlung, Umwelttechnik sowie Atmosphären- und
Klimaforschung. Außerdem ist er zuständig für den Geschäftsbereich
"Stilllegung Nuklearer Anlagen" am FZK und neben zahlreichen weiteren
Tätigkeiten auch Gründungsmitglied und Sprecher des
Kompetenzverbundes Kerntechnik, einem Netzwerk von Großforsch
ungseinrichtungen und Universitäten.

Pressekontakt:

Telefonnummer: 030-4985510

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