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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Personalzusatzkosten
Neuer Rekord in Sicht

Köln (ots)

Die Personalzusatzkosten im westdeutschen
Produzierenden Gewerbe werden in diesem Jahr voraussichtlich um 0,6
Prozentpunkte auf dann 78,5 Prozent des Direktentgelts steigen. In
Ostdeutschland werden 66,8 Prozent erreicht. Denn die kräftig
gestiegenen Beitragssätze in der Kranken- und Rentenversicherung
treiben auch die gesetzlichen Sozialleistungen der Arbeitgeber in die
Höhe. Hinzu kommt, dass die Beitragsbemessungsgrenze in der Renten-
und Arbeitslosenversicherung zu Beginn des Jahres um über 13 Prozent
angehoben wurde. Da somit ein größerer Teil des Gehalts
beitragspflichtig wird, erhöht sich die Beitragslast erheblich. Ob
die Kosten dafür an anderer Stelle gedrückt werden können, erscheint
momentan fraglich. Zwar könnte es angesichts der schlechten
konjunkturellen Lage sein, dass besonders die ertragsabhängigen
Sonderzahlungen zurückgefahren werden. Andererseits ist jedoch zu
befürchten, dass die Entlassungsentschädigungen ansteigen.
Damit setzt sich auch in diesem Jahr ein langfristiger Trend fort,
der trotz aller politischen Beteuerungen zur sozialpolitischen
Kostendisziplin den Unternehmen schon in der Vergangenheit schwer zu
schaffen machte. Die Personalzusatzkosten im westdeutschen
Produzierenden Gewerbe stiegen im Jahr 2002 je Arbeitnehmer und Jahr
um 2,9 Prozent auf 21.500 Euro. In Ostdeutschland sind sie sogar um 4
Prozent auf 13.060 Euro geklettert. Allerdings liegen sie dort immer
noch um 40 Prozent unter dem westdeutschen Niveau. Deutschlandweit
muss ein Industrieunternehmen im Durchschnitt soziale Lasten von
20.540 Euro schultern. Generell streuen die Zusatzkosten enorm - von
13.300 Euro im Einzelhandel bis zu 33.030 Euro im
Versicherungsgewerbe. Aufgrund einer neuen Erhebungsmethode des
Statistischen Bundesamtes sind die Quoten mit früheren Untersuchungen
nicht mehr vergleichbar.
Christoph Schröder, 
Personalzusatzkosten in der deutschen Wirtschaft, 
in: iw-trends 2/2003
Gesprächspartner im IW: 
Christoph Schröder, 
Telefon: 0221/4981-773

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