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Sparverhalten - Deutsche geizen, Amerikaner shoppen

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Köln (ots)

DIREKT-Presseinformation des Instituts der deutschen    
   Wirtschaft Köln (IW) Nr. 53 vom 28. Oktober 2003 liegt in der     
   digitalen Pressemappe zum Download vor.
Die privaten Haushalte in Deutschland haben in den vergangenen
zwölf Jahren stets fleißig ihre Sparschweine gefüttert und auch 2002
beachtliche 10,6 Prozent ihres Einkommens zurückgelegt - 0,8
Prozentpunkte mehr als im Jahr 2000. Damit lag der Anteil der
verfügbaren Einkommen, den die Haushalte sparten, im Durchschnitt der
Jahre 1991 bis 2002 um 6 Prozentpunkte über dem US-amerikanischen
Wert. Bei der gesamtwirtschaftlichen Sparquote - sie dokumentiert,
wie viel die privaten Haushalte, die Unternehmen und der Staat
gemeinsam von den insgesamt verfügbaren Einkommen auf die hohe Kante
legen - schmelzen die Differenzen zwischen den USA und Deutschland
allerdings merklich zusammen. Diese Quote war hierzulande zwischen
1991 und 2002 im Schnitt nur um 2,7 Prozentpunkte höher als jenseits
des Atlantiks - nicht zuletzt, weil der amerikanische Staat von 1997
bis 2001 Budgetüberschüsse erzielte. Für die Privathaushalte zeigt
aber auch die gesamtwirtschaftliche Sparquote, dass die US-Bürger
nicht nur weniger sparen, sondern ihre Sparanstrengungen in den
neunziger Jahren auch stärker reduziert haben als die Deutschen.
Erklären lässt sich dies unter anderem mit den niedrigeren
Arbeitslosenquoten und dem flexibleren Arbeitsmarkt in den USA, der
die Bürger weniger dazu veranlasst, für den Fall eines Job-Verlustes
Geld zurückzulegen. Zudem waren die US-Haushalte mit 276 Prozent
ihrer verfügbaren Einkommen im Jahr 2002 auf ein wesentlich dickeres
Vermögenspolster gebettet als die Deutschen mit 159 Prozent.
Hubertus Bardt, Michael Grömling: Sparen in Deutschland und den
USA, in: iw-trends 3/2003

Pressekontakt:

Dr. Michael Grömling,
Telefon: (02 21) 49 81-7 76

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