Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
M+E-Industrie - Mit einem Fuß im Ausland
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Köln (ots)
- DIREKT-Presseinformation des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Nr. 10 vom 25. Februar 2004 liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor
Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E) hat sich in der vergangenen Dekade mit der immer feiner ausdifferenzierten internationalen Arbeitsteilung arrangiert. So gingen im Jahr 2002 rund 60 Prozent der M+E-Produktion ins Ausland, Mitte der neunziger Jahre waren es erst 46 Prozent. Mehr als 13 Prozent der M+E-Exporte nehmen mittlerweile den Weg in die Reformländer. Im Gleichschritt mit den Ausfuhren wuchs auch der Wert der Importe. Jeder zweite Euro, der in Deutschland für Maschinen, Fahrzeuge, Elektrotechnik und andere M+E-Erzeugnisse ausgegeben wurde, floss zuletzt auf die Konten ausländischer Anbieter. Noch 1995 war es erst gut jeder dritte Euro. Dahinter steckt unter anderem das Bemühen der Unternehmen, bestimmte Vorleistungen möglichst günstig im Ausland einzukaufen und sie hierzulande weiterzuverarbeiten, um im Zuge einer "Mischkalkulation" attraktive Preise zu bieten.
Die deutsche M+E-Industrie ist jenseits der heimischen Grenzen mittlerweile an fast 6.700 Unternehmen beteiligt. Ihr Auslandskapital hat einen Wert von 146 Milliarden Euro. Die Auslandstöchter erzielten 2001 rund 487 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigten zuletzt 1,2 Millionen Menschen. Auf 100 Jobs zu Hause kommen nunmehr 28 Arbeitskräfte bei den weltweit ansässigen Gesellschaften. Auch zukünftig wird die Metall- und Elektro-Industrie ihr Auslandsengagement verstärken, nicht zuletzt um die Kosten zu drücken. Dank moderner Technik und guten Standortbedingungen sind die Fertigungslinien im Ausland oft genauso leistungsfähig wie die daheim. Nur wenn es um komplexe Produkte geht sowie in Forschung und Entwicklung, ist Deutschland nach wie vor erste Wahl.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult: Auslandserfahrungen der deutschen M+E-Industrie - Empirische Bestandsaufnahme und Fallstudien, Köln 2004
Pressekontakt:
Dr. Karl Lichtblau
Telefon: (02 21) 49 81-7 59
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