Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Ältere Menschen - Nur vier von zehn stehen im Beruf
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Köln (ots)
Die in den vergangenen Jahrzehnten betriebene Frühverrentungspolitik hat in Deutschland zu einem deutlichen Rückgang der Beschäftigung von älteren Menschen geführt. So ist der Anteil der Erwerbstätigen in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen von knapp 50 Prozent im Jahr 1970 auf nur noch gut 35 Prozent Mitte der achtziger Jahre zurückgegangen - und ist auch seitdem nicht mehr über 40 Prozent gestiegen. In der Schweiz etwa waren dagegen im Jahr 2002 fast 65 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig, in Schweden sogar mehr als 68 Prozent. Gemessen an der schweizerischen oder der schwedischen Quote, besteht hierzulande bei den über 55-Jährigen eine Beschäftigungslücke von 2,8 bis 3,2 Millionen Personen.
Dieses Potenzial zu verschenken, kann sich Deutschland angesichts des demographischen Wandels nicht länger leisten. Immerhin hat die Bundesregierung erste Schritte in die richtige Richtung getan - etwa indem befristete Arbeitsverhältnisse für Ältere erleichtert wurden. Um jedoch die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen auf das von der EU angestrebte Ziel von 50 Prozent bis zum Jahr 2010 anzuheben, reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus. Zusätzlich müssen unter anderem das gesetzliche Rentenalter heraufgesetzt und der Kündigungsschutz gelockert werden. Zudem gilt es, den älteren Kollegen mehr Anreize zur Weiterbildung zu bieten.
Lothar Funk: Mehr Beschäftigung für Ältere - Lehren aus dem Ausland,IW-Positionen Nr. 8, Köln 2004, 64 Seiten, 11 Euro. Bestellung über Fax: (02 21) 49 81-4 45 oder via E-Mail: div@iwkoeln.de
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