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Arbeitsrecht - Job-Bremse Kündigungsschutz

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Köln (ots)

Das rigide und komplizierte Arbeitsrecht ist in
Deutschland einer der wesentlichen Gründe, weshalb kaum neue
Arbeitsplätze entstehen. In einer repräsentativen Umfrage des
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln bei 859 Betrieben machten
drei von vier diesen Punkt als entscheidendes Hemmnis für
Neueinstellungen aus. Nur von den hohen Lohnzusatzkosten, der
schlechten Wirtschaftslage und der Steuerbelastung zeigten sich noch
mehr Unternehmen getroffen. Von den Mittelständlern mit 10 bis 249
Mitarbeitern sahen sogar 86 Prozent den Dschungel aus
Arbeitsrechtsparagraphen und Aktenzeichen als Beschäftigungshemmnis.
Insbesondere der Kündigungsschutz hält so manch eine Firma davon
ab, ad hoc Personal aufzustocken, obgleich der Bedarf da wäre – 57
Prozent der Unternehmen haben deswegen schon einmal von
Neueinstellungen Abstand genommen, unter den Mittelständlern sogar
über 70 Prozent. Fast neun von zehn befragten Betrieben waren sich
einig darin, dass Kündigungsschutzprozesse vor dem Arbeitsgericht
unkalkulierbare finanzielle Folgen hätten. Etwa 80 Prozent beklagten,
dass wegen der Sozialauswahl oftmals Leistungsträger zuerst entlassen
werden müssten. Neueinstellungen seien sicher häufiger, wenn der
volle Kündigungsschutz erst nach zwei Jahren griffe – diese Ansicht
vertraten acht von zehn Firmen. Rund 70 Prozent der Unternehmen
stellten in Aussicht, dass sie bei gelockertem Kündigungsschutz
zusätzliche Stellen einrichten würden. Der ebenfalls unkalkulierbare
Ausgang von Arbeitsgerichtsprozessen hat knapp 40 Prozent der
befragten Firmen schon einmal davon abgehalten, Personal
aufzustocken.
Peter Janßen: Arbeitsrecht und unternehmerische
Einstellungsbereitschaft, in: iw-trends 2/2004
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=51902
Holger Schäfer, Telefon: (0 30) 2 78 77-1 24

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