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Duale Berufsausbildung - Erfolgsrezept gegen Jugendarbeitslosigkeit

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Köln (ots)

Im Vergleich zu anderen Industrieländern ist die
Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland gering. Die Arbeitslosenquote
der 15- bis 24-Jährigen lag 2002 im Durchschnitt bei 9,7 Prozent und
war damit nur um ein Fünftel höher als die Quote der 25- bis 54-
Jährigen. Besser schneiden bei der Jugendarbeitslosigkeit nur Länder
ab, die ohnehin weniger Arbeitsmarktsorgen haben – allen voran die
Schweiz mit einer Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen von 5,7
Prozent. In den Mittelmeerländern Italien, Griechenland und Spanien
war dagegen zuletzt rund ein Viertel der Jugendlichen auf Jobsuche.
Nicht viel besser sah es in Finnland und Frankreich mit einer Quote
von fast 21 Prozent aus.
Das gute Abschneiden Deutschlands ist wohl in erster Linie der
dualen Berufsausbildung zu verdanken. Nach einer IW-Analyse aller
OECD-Staaten drückt dieses Ausbildungssystem die
Jugendarbeitslosigkeit im Schnitt um 5 Prozentpunkte. Zudem schaffen
nicht zuletzt dank der dualen Berufsausbildung überdurchschnittlich
viele Bundesbürger einen höheren Abschluss: Im Jahr 2002 konnten 85
Prozent der 25- bis 34-Jährigen mindestens eine abgeschlossene Lehre,
Abitur oder Fachhochschulreife vorweisen – im OECD-Mittel waren es
nur 74 Prozent. Trotz dieser Erfolgsmeldungen zeigt das seit dem
Jahrtausendwechsel rückläufige Angebot an Lehrstellen, dass die duale
Berufsausbildung der ein oder anderen Reform bedarf. So gilt es, die
Ausbildungskosten zu reduzieren – belastet doch unterm Strich jeder
Azubi den Betrieb pro Jahr um 8.700 Euro mehr, als er einbringt.
Außerdem müssen Leistungsschwächere besser integriert werden, z.B.
über theoriereduzierte Ausbildungsberufe. Leistungsstarke Lehrlinge
sollten dagegen mehr spezielle Bildungsangebote erhalten – etwa in
Form von dualen Studiengängen.
Axel Plünnecke, Dirk Werner: Das duale Ausbildungssystem, IW-
Positionen Nr. 9, Köln 2004, 72 Seiten, 11 Euro. Bestellung über
Fax: (02 21) 49 81-4 45 oder im Internet unter www.divkoeln.de
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=51902
Axel Plünnecke, Telefon: (02 21) 49 81-7 01,
Dirk Werner, Telefon: (02 21) 49 81-7 49

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