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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Wassermarkt - Mehr Wettbewerb ist möglich

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Köln (ots)

Der deutsche Wassermarkt ist von einer kleinteiligen 
Anbieterstruktur geprägt. Von den über 6.000 Wasserversorgern decken 
gut zwei Drittel nur 8 Prozent des deutschen Wasserbedarfs ab. Ihnen 
gegenüber stehen jene 1,5 Prozent der Unternehmen, meist die 
städtischen Versorger, die fast die Hälfte des Trinkwassers 
bereitstellen. Ein internationaler Vergleich macht die Zersplitterung
noch deutlicher: Während in Deutschland auf 1 Million Abnehmer 88 
Wasserversorgungsbetriebe kommen, sind es in den Niederlanden gerade 
vier, in England und Wales zwei, und in Frankreich beliefert ein 
Wasseranbieter sogar 7 Millionen Einwohner. Dies führt mit dazu, dass
die Deutschen innerhalb Europas einen recht hohen Wasserpreis zahlen 
- 2005 waren es im Schnitt 1,81 Euro je Kubikmeter.
Es gibt jedoch zwei international erprobte Möglichkeiten, der 
deutschen Wasserwirtschaft zu mehr Wettbewerb zu verhelfen. Die eine 
ist, die Bewirtschaftung des Leitungsnetzes regelmäßig neu 
auszuschreiben und nach dem Vergleich verschiedener Bewerbungen an 
einen privaten Anbieter zu vergeben. Der zweite Weg besteht darin, 
die Wasserfirmen mittels bestimmter Kennzahlen überregional an 
anderen Anbietern zu messen. Ein solches Benchmarkingsystem kann 
problemlos in eine Preis- und Qualitätsregulierung von Monopolen 
eingebunden werden.
Hubertus Bardt: Wettbewerb im Wassermarkt - Politische und 
unternehmerische Herausforderungen in der Wasserwirtschaft, 
IW-Positionen Nr. 23, Köln 2006, ca. 50 Seiten, 11,80 Euro. 
Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de
Gesprächspartner im IW: Dr. Hubertus Bardt, Telefon: 0221 4981-755

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