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Kombilohnmodell - Beschäftigungsanreize kaum verbessert

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Köln (ots)

Das Kombilohnmodell des Sachverständigenratsmitglieds Peter 
Bofinger bietet nicht den besten Weg, Geringqualifizierten auch bei 
niedrigem Verdienst ein angemessenes Einkommen zu sichern und sie 
damit besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Denn die Kombination
aus Arbeitslosengeld II, Steuergutschrift und Kindergeldzuschlag 
bedeutet längst nicht in jedem Fall, dass ein höherer Bruttolohn auch
zu einem höheren Nettoeinkommen führt. So kommt eine Alleinerziehende
mit einem Kind unter 14 Jahren sowohl bei einem Bruttoverdienst von 
800 Euro als auch von 1.300 Euro im Monat jeweils auf ein verfügbares
Einkommen von rund 1.200 Euro.
Im Vergleich zum Status quo müssen im Bofinger-Modell sämtliche 
betrachteten Haushaltstypen in nahezu allen Einkommensbereichen 
Einbußen hinnehmen. Den Extremfall bildet wiederum eine 
Alleinerziehende mit einem Kind und einem Bruttoeinkommen von 1.400 
Euro, die monatlich über 180 Euro weniger zur Verfügung hat als im 
geltenden System des ALG II mit Hinzuverdienst. Lediglich denjenigen,
die gar nicht arbeiten, steht genauso viel Geld zu wie derzeit. Zwar 
sollen die finanziellen Lücken mit einem nicht näher spezifizierten 
Wohngeldanspruch geschlossen werden. Das macht das Modell aber nicht 
weniger kompliziert. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln 
schlägt hingegen vor, jedem Arbeitnehmer, dessen Einkommen nicht 
ausreicht, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, eine 
Steuergutschrift zu gewähren.

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Holger Schäfer, Telefon: 030 27877-124

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