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EU plant Einführung einer europäischen Busmaut
Massive Benachteiligung des sichersten und ökologischsten Verkehrsmittels

Berlin (ots)

Die europäische Verkehrskommissarin Loyola de
Palacio plant die Einführung einer europaweiten Busmaut. Betroffen
davon wären bereits Nutzfahrzeuge ab 3,5 t oder Busse ab neun Sitzen.
Dies geht aus einem neuen Richtlinienvorschlag für den
Schwerlastverkehr hervor, der voraussichtlich am 23. Juli 2003 in
Brüssel verabschiedet werden soll. "Die deutschen Busunternehmen
würden durch diesen Vorschlag der EU-Kommissarin wieder einmal zu
Unrecht zur Kasse gebeten. Ökologie und Sicherheit zahlen sich
offensichtlich nicht aus", so Präsident Norbert Rohde vom
Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo). Rohde befürchtet
zudem, dass die Einführung einer europäischen Busmaut zu
Preissteigerungen im bustouristischen Verkehr führen wird.
Unabhängige Statistiken beweisen, dass der Bus nicht nur das
sicherste sondern auch das ökologischste Verkehrsmittel gegenüber
PkW, LkW, Flugzeug und Bahn darstellt. Weiterhin trägt der Bus dazu
bei, dass weniger Autos auf europäischen Autobahnen unterwegs sind
und die Staubelastung dadurch gemindert wird. Gegenüber dem
Güterkraftverkehr verfügt der Bus generell auch über ein geringeres
Gewicht und mindert somit erheblich die Straßenbelastung.
"Deutschland hat aus guten Gründen den Bus bei der zum 31. August
eingeführten Maut auf deutschen Straßen ausgenommen. Die europäische
Kommission torpediert nunmehr mit ihrem Ansinnen die aktuell
geschaffene Gesetzeslage. Wir hoffen, dass die Bundesregierung hier
ihren Einfluss geltend machen kann", so Rohde. Der bdo hat sich
bereits mit einer Stellungnahme an Bundesverkehrsminister Dr. Manfred
Stolpe, an die deutschen EU-Kommissare Michaela Schreyer und Günter
Verheugen sowie an Verkehrskommissarin Loyola de Palacio gewandt und
eine Rücknahme der geplanten europäischen Maut für Busse gefordert.
Der Vorschlag der EU-Kommissarin sieht außerdem vor, dass die
Mautsätze beispielsweise nach folgenden Parametern variiert werden
können: Länge der zurückgelegten Strecke, Verkehrsaufkommen,
Unfallrisiko sowie Unterhaltskosten nach geographischer Lage und
Straßentyp. Außerdem dürfen die Baukosten von Autobahnen, die seit
mehr als 15 Jahren freigegeben sind, nicht in die Maut einbezogen
werden.
Der bdo ist der Spitzenverband der privaten deutschen
Omnibusbranche und vertritt rund 3.000 Busunternehmen.

Kontakt:

Martin Kaßler
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 / 24 08 93 12
Handy: 0171 / 650 02 76

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