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Bundestagsauschuss Tourismus mit Anhörung zum Klimawandel
Experten fordern Abschaffung der "Billigtickets" im Flugverkehr

Berlin (ots)

Zu einer Anhörung mit dem Titel "Auswirkungen des
Klimawandels auf den Tourismus" kam es gestern im Deutschen 
Bundestag. Gastgeber war der Tourismusausschuss, der zahlreiche 
Experten geladen hatte. Bereits im Vorfeld der Sitzung kritisierte 
der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), dass kein 
Experte  eingeladen wurde, der explizit für die ökologischen Vorteile
des Verkehrssystems Bus sprechen würde.
Dennoch gab es reichlich "Schützenhilfe". Eine Lanze für den 
Bustourismus brach nicht nur Rolf Pfeifer vom forum anders reisen 
e.V., sondern auch Stefan Ott vom Bund für Umwelt und Naturschutz 
Deutschland (BUND). Beide hoben die herausragende Rolle des 
Omnibusses beim Klimaschutz hervor und plädierten für eine 
Gleichbehandlung und Stärkung gegenüber anderen Verkehrsmitteln. Im 
Fokus der Klima-Diskussion stand aber der Flugverkehr. Neben der 
Einführung des Emissionshandels und einer möglichen Besteuerung von 
Flugbenzin wurden auch die negativen Auswirkungen der "Billigtickets"
erörtert. Mehrere Experten waren sich darin einig, dass diese - 
teilweise durch den Staat subventionierte - Form des Reisens nicht 
den Ansprüchen einer globalisierten Gesellschaft im 21. Jahrhundert 
Rechnung tragen kann. "Fliegen muss deshalb teurer werden", so die 
Aussage. Ob der Tourismusausschuss diese Forderungen weiter verfolgen
wird, bleibt hingegen offen.
Dennoch zieht der Spitzenverband der Busbranche ein positives 
Fazit, da sich mittlerweile auch nicht Bus affinen Experten die hohe 
Umweltfreundlichkeit des Busses erschließt. Auch im 
Tourismusausschuss wird dies wahr genommen. Zwar sprach nur Ernst 
Burgbacher von der FDP-Fraktion offen die steuerliche Benachteiligung
des Reisebusses an, aber viele seiner Bundestagskollegen aus anderen 
Fraktionen gaben stummen - gleichwohl nickenden - Beistand.
Als unerwarteter Bundesgenosse trat bereits einen Tag zuvor das 
Bündnis "Allianz pro Schiene" auf. Ihre beim Züricher INFRAS-Institut
in Auftrag gegebene Studie kam zum Ergebnis, dass der Bus die 
geringsten externen Kosten aller Verkehrsmittel ausweist. Unter 
externen Kosten werden dabei Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung und 
Klimawandel subsumiert, die einen jährlichen volkswirtschaftlichen 
Schaden von mehr als 80 Milliarden Euro verursachen. Lediglich 1,3 
Prozent verantwortet dabei der Bus im ÖPNV und im Tourismus. Das sind
26 Prozent weniger Kosten als im Schienenverkehr, obwohl der Bus ein 
Mehrfaches an Personen befördert als die Bahn.

Pressekontakt:

Martin Kaßler, Leiter Medien & Kommunikation, Telefon: 030 / 2408
9300, www.bdo-online.de

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