EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG
EDEKA und WWF sichern Wasserressourcen mit AWS
Weltweit die ersten Bananen mit Süßwasserschutz inklusive
Berlin/Hamburg (ots)
- Vorreiter im Bananenanbau: Farmen des EDEKA-WWF-Bananenprojekts jetzt weltweit als erste nach Wasserschutzstandard AWS zertifiziert
- Projekt von WWF und EDEKA zum nachhaltigeren konventionellen Bananenanbau in Kolumbien und Ecuador seit 2014 erfolgreich
Süßwasser wird in vielen Gegenden der Welt eine immer knappere Ressource und auch in einem wasserreichen Land wie Deutschland haben die vergangenen Trockenjahre Spuren hinterlassen. Der Schutz des Süßwassers ist daher bei der Produktion von Lebensmitteln ein wichtiges Thema der Partnerschaft für Nachhaltigkeit von WWF und dem EDEKA-Verbund. Das gilt auch für das gemeinsame Bananenprojekt: Hier wird der konventionelle Bananenanbau umwelt- und sozialverträglicher gestaltet. Jetzt wurden alle zwölf Farmen in Kolumbien, von denen EDEKA seine Bananen aus nachhaltigerem konventionellen Anbau bezieht, mit dem Wasserschutzstandard der Alliance for Water Stewardship (AWS) zertifiziert. Ebenfalls zertifiziert sind zwei der Projektfarmen in Ecuador, die anderen folgen. Die Projektfarmen von EDEKA und WWF sind damit die weltweit ersten im Bananenanbau, die diesen Standard erfüllen.
"Wir freuen uns, dass unsere Projektfarmen als erste in der Bananenbranche erfolgreich AWS-zertifiziert sind: Das macht unsere EDEKA-WWF-Bananen noch nachhaltiger und reduziert Risiken in unserer Lieferkette. Damit haben wir einmal mehr den Standard für nachhaltig und verantwortungsvoll produzierte Bananen gesetzt", so Rolf Lange, Leiter Unternehmenskommunikation der EDEKA-Zentrale. "Die Projektfarmen zeigen der ganzen Branche durch die AWS-Zertifizierung wie wichtig der Beitrag zum Schutz von Wasser auf den eigenen Farmen, aber insbesondere auch im eigenen Flussgebiet ist", sagt Dr. Marina Beermann, Leiterin der Partnerschaft für Nachhaltigkeit von EDEKA und WWF auf Seiten von WWF. Nach den erfolgreichen Zertifizierungen wurde auch einer der weltweit führenden Obsthändler Mitglied bei AWS - so hat die Zertifizierung enorme Strahlkraft in den gesamten Fruchthandelsmarkt.
Durchschnittlich 160 Liter Wasser werden für die Produktion einer Banane benötigt. "Wasser ist für alle Lebewesen und Produktionsprozesse elementar. Ob ein Produkt nachhaltiger ist, entscheidet sich daher auch durch einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser während des Anbaus", so Dr. Marina Beermann. Die AWS-zertifizierten Bananenfarmen haben gezeigt, dass sie Wasser sparsam einsetzen, ihre Wasserbilanz verbessern, darauf achten, Verschmutzungen zu vermeiden und das Ökosystem schützen. So sparen sie Wasser mit Wasserzählern und verbesserten Bewässerungsmethoden, aber auch beim Waschen der Früchte vor dem Transport - bis zu fünf Mal kann es wiederverwendet werden. Benutztes Wasser wird gereinigt. Zwischen Anbauflächen und Flüssen wurden begrünte Pufferzonen eingerichtet, um Gewässer vor Pestiziden zu schützen. Vor allem aber arbeiten die Farmen mit Behörden und anderen regionalen Wassernutzern, die aus denselben Quellen Wasser beziehen, zusammen. In einer Plattform tauschen sie Wissen aus und engagieren sich in Projekten, beispielsweise für Wiederaufforstung oder für ein besseres Abfallmanagement. Das entspricht dem "Water Stewardship"-Konzept, das der WWF maßgeblich mitgeprägt hat und dessen Umsetzung durch den AWS-Standard sichergestellt wird. So sollen Wasserressourcen für Umwelt, Mensch und Wirtschaft langfristig gesichert werden.
Natur und Umwelt zuliebe und um bessere Arbeitsbedingungen auf den insgesamt 21 Farmen in Kolumbien und Ecuador zu schaffen, haben EDEKA und WWF das Projekt für eine "bessere Banane" ins Leben gerufen. Denn fast 80 Prozent der in Deutschland verzehrten Bananen stammen aus konventionellem Anbau. Bei den EDEKA-WWF Projektbananen wird neben Süßwasserschutz auf fünf weiteren Arbeitsfeldern der Anbau konventioneller Bananen neu gedacht - von Artenreichtum und Anbaumethoden über Klimaschutz bis Abfallentsorgung und Arbeitsbedingungen auf den Farmen vor Ort.
Das Thema Wasser spielt im EDEKA-Verbund grundsätzlich eine wichtige Rolle: Neben der projektbezogenen Arbeit und der Nutzung des AWS-Standards, als erster deutscher Lebensmittelhändler, setzen EDEKA und Netto Marken-Discount auf ein gemeinsam mit WWF entwickeltes internes Wassermanagement-System. Mit diesem können Lieferanten weltweit in wenigen Schritten Wasserrisiken in der Rohstofferzeugung bestimmen und Nachweise über ihren verantwortungsvollen Umgang erbringen. Zunächst kommt das Tool im Bereich Obst und Gemüse zum Einsatz und wird derzeit auf weitere Eigenmarkenbereiche ausgeweitet.
Informationen auch unter:
http://www.wwf.de/zusammenarbeit-mit-unternehmen/edeka/edeka-und-suesswasser/
https://www.wwf.de/zusammenarbeit-mit-unternehmen/edeka/edeka-und-bananen/
EDEKA und WWF - Seit über 10 Jahren mehr Umweltschutz in Regalen und Lieferketten
EDEKA und WWF sind Partner für Nachhaltigkeit. Die im Jahr 2009 begonnene Kooperation zum Schutz der Meere und für nachhaltige Fischerei wurde 2012 zu einer umfassenderen und langfristigen Partnerschaft weiterentwickelt. Der WWF berät EDEKA seit inzwischen 10 Jahren wissenschaftlich fundiert in unterschiedlichen Themen- und Sortimentsbereichen. Schwerpunkte sind Fisch und Meeresfrüchte, Holz/Papier/Tissue, Palmöl, Soja / Nachhaltigere Nutztierfütterung, Süßwasser, Klima, Verpackungen und Beschaffungsmanagement. Zielsetzung ist es, die natürlichen Ressourcen der Erde zu schonen, den ökologischen Fußabdruck von EDEKA Schritt für Schritt deutlich zu verringern und immer mehr Kunden für nachhaltigere Produkte sowie nachhaltigeren Konsum zu begeistern.
EDEKA - Deutschlands erfolgreichste Unternehmer-Initiative
Das Profil des mittelständisch und genossenschaftlich geprägten EDEKA-Verbunds basiert auf dem erfolgreichen Zusammenspiel dreier Stufen: Bundesweit verleihen rund 3.700 selbstständige Kaufleute EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle des Nahversorgers, der für Lebensmittelqualität und Genuss steht. Unterstützt werden sie von sieben regionalen Großhandelsbetrieben, die täglich frische Ware in die EDEKA-Märkte liefern und darüber hinaus von Vertriebs- bis zu Expansionsthemen an ihrer Seite stehen. Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft ebenso wie die erfolgreiche Kampagne "Wir lieben Lebensmittel" und gibt vielfältige Impulse zur Realisierung verbundübergreifender Ziele. Mit dem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount setzt sie darüber hinaus erfolgreiche Akzente im Discountgeschäft. Fachhandelsformate wie BUDNI oder NATURKIND, online-basierte Lieferdienste und das Großverbrauchergeschäft mit dem EDEKA Foodservice runden das breite Leistungsspektrum des Unternehmensverbunds ab. EDEKA erzielte 2019 mit rund 11.200 Märkten und 381.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 55,7 Mrd. Euro. Mit rund 18.300 Auszubildenden ist EDEKA einer der führenden Ausbilder in Deutschland.
WWF Deutschland
Der WWF Deutschland ist Teil der internationalen Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF). Seit über 50 Jahren arbeitet das WWF-Netzwerk rund um den Globus daran, die Umweltzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang miteinander leben. In mehr als 1.300 nationalen und internationalen Projekten setzt sich der WWF Deutschland aktuell für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein.
Hintergrund: Alliance for Water Stewardship (AWS)
Die Alliance for Water Stewardship Inc. (AWS) ist eine eingetragene mitgliederbasierte Nichtregierungsorganisation. Sie hat das Ziel, Water Stewardship zu fördern. Kernstück ist der 2014 veröffentlichte AWS-Standard. Er bietet ein global einheitliches Rahmenwerk: Es ermöglicht Wassernutzern, ihre Wassernutzung und Auswirkungen zu verstehen und auf dieser Basis gemeinsam und transparent für ein nachhaltigeres Wassermanagement im Kontext des Wassereinzugsgebietes zu arbeiten. Die Anwendung des Standards fördert den sozial und wirtschaftlich vorteilhaften sowie ökologisch nachhaltigen Umgang mit Süßwasser. Durch eine nachhaltige Wassernutzung werden die biologische Vielfalt und ökologische Prozesse im Wassereinzugsgebiet erhalten oder verbessert. Durch eine sozial vorteilhafte Wassernutzung werden grundlegende menschliche Bedürfnisse anerkannt und eine langfristige Nutzung für die lokale Bevölkerung gesichert.
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