Stabwechsel in der Röchling-Gruppe
Mannheim (ots)
- Ludger Bartels wird ab 1. Juni 2016 neuer Vorstandsvorsitzender bei Röchling - Georg Duffner tritt in den Ruhestand - Wechsel in den Röchling- Beirat - Drei weitere neue Mitglieder im Vorstand ab Juni 2016 Neuordnung der Unternehmensbereiche
Ludger Bartels wird neuer Vorstandschef beim Kunststoffspezialisten Röchling. Er übernimmt am 1. Juni 2016 den Vorstandsvorsitz von Georg Duffner, der nach langjähriger erfolgreicher Tätigkeit wie geplant zum 31. Mai in den Ruhestand geht. Der 62-jährige Bartels gehört seit fast 40 Jahren der Röchling-Gruppe an und war seit 2007 neben Duffner zweites Vorstandsmitglied. "Mit ihm werden wir einen über Jahrzehnte hinweg erfahrenen und hochkompetenten Vorsitzenden an der Spitze haben, der den erfolgreichen Kurs unseres Unternehmens fortführen wird", so Johannes Freiherr von Salmuth, Vorsitzender des Beirats und des Gesellschafterausschusses der Röchling-Gruppe.
Dem scheidenden Vorsitzenden Georg Duffner dankte von Salmuth für seine höchst erfolgreiche Arbeit. Er habe die Führung der Röchling-Gruppe 2001 in einer schwierigen Zeit übernommen und das Unternehmen visionär und überaus erfolgreich von einem Mischkonzern zu einem weltweit führenden Kunststoffspezialisten umgebaut. Unter seiner Ägide habe sich Röchling konsequent auf das Kerngeschäft ausgerichtet. Durch gezielte Investitionen und Unternehmensakquisitionen im Kunststoffbereich seien regional und industriell neue Märkten erschlossen worden. Trotz aller Umstrukturierungen sei es ihm dabei gelungen, dem Motto des Familien-unternehmens - "Kontinuität im Wandel" - treu zu bleiben. "Wir sind Georg Duffner zu sehr großem Dank verpflichtet. Er hat sämtliche selbst gesteckte Ziele erreicht oder sogar übertroffen und übergibt seinen Nachfolgern ein strategisch sehr gut aufgestelltes und darüber hinaus finanziell rundum solides Unternehmen", so von Salmuth weiter.
Am 31. Mai geht bei Röchling nun die Ära Duffner zu Ende, die als eine der erfolgreichsten in die fast zweihundertjährige Geschichte des Familienunternehmens eingehen wird. Die ungewöhnlich hohe Wertschätzung der Röchling-Familie für die Arbeit von Georg Duffner zeigt sich auch darin, dass der Gesellschafterausschuss bereits beschlossen hat, ihn der Gesellschafterversammlung im Sommer zur Wahl in den Beirat des Familienunternehmens vorzuschlagen.
Das Ausscheiden von Georg Duffner wurde daraufhin zum Anlass genommen, die Führungsgesellschaft und den Vorstand der Röchling-Gruppe neu auszurichten:
Der designierte neue Vorstandsvorsitzende Ludger Bartels, studierter Ingenieur der Werkstofftechnik, begann seine Karriere 1977 bei der heutigen Röchling Engineering Plastics SE und war dort in verschiedenen Positionen tätig, unter anderem als Leiter der Entwicklung und Qualitätssicherung, der Extrusion, des Profitcenters Thermoplaste und des Profitcenters Duroplaste. 1996 trat er in die Geschäftsführung der Röchling Engineering Plastics-Gruppe ein, 1999 wurde er deren Vorsitzender. Seit 2003 ist Bartels außerdem Vorsitzender der Geschäftsführung der Röchling Sustaplast SE. 2007 wurde er in den Vorstand der Röchling-Gruppe berufen, wo er den Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe verantwortete. "Ludger Bartels kennt unser Geschäft wie kein anderer und ist für uns die ideale Nachfolgebesetzung", so von Salmuth.
Ab sofort neu geordnet hat die Röchling-Gruppe ihre Unternehmensbereiche. Neben dem bereits bestehenden Unternehmensbereich Automobil, wurde der bisherige zweite Unternehmensbereich "Hochleistungs-Kunststoffe" in "Industrie" und "Medizin" aufgeteilt, um der strategischen Bedeutung der noch kleinen Medizin-Sparte Ausdruck zu verleihen. Verantwortet wird der Unternehmensbereich Medizin in Zukunft vom neuen Vorstandsvorsitzenden Ludger Bartels. Bis 2020 will Röchling hier auf 250 Millionen Euro Umsatz wachsen. Davon sollen über 100 Millionen Euro durch weitere Unternehmenskäufe erreicht werden.
Der Unternehmensbereich Industrie wird alle weiteren Bereiche des industriellen Geschäftes beliefern. Bis zum Jahr 2020 soll dieser Bereich auf eine Milliarde Euro wachsen, ebenfalls rund 100 Millionen Euro davon durch Akquisitionen. Dieser Unternehmensbereich wird ab Juni dieses Jahres im Röchling-Vorstand von Rüdiger Keinberger verantwortet, der bereits im vergangenen Sommer 2015,in die Geschäftsführung des ehemaligen Unternehmensbereiches Hochleistungs-Kunststoffe berufen worden war.
Größter Unternehmensbereich bleibt Automobil mit allen Unternehmen, die die Automobilindustrie beliefern. Bis 2020 will Röchling hier von derzeit 800 Millionen Euro auf 1,25 Milliarden Euro Umsatz wachsen, vor allem durch ein erfolgreiches Management des organischen Wachstums. Der bisherige Sprecher der Röchling Automotive SE, Erwin Doll, wird Georg Duffner im Juni als zuständiger Vorstand in der Führungsgesellschaft ablösen.
Komplementieren wird das neue Vorstandsteam Steffen Rowold, der neben seiner Tätigkeit als CFO des Unternehmensbereichs Automobil den Aufgabenbereich "Finanzen" von Georg Duffner in der Führungsgesellschaft übernehmen wird. Damit präsentiert sich der neue Röchling-Vorstand ab dem 1. Juni 2016 als vierköpfiger Vorstand mit klarer Unternehmensbereichszuständigkeit und klassischem CFO als Querschnittsfunktion.
"Unsere neuen Vorstandsmitglieder haben sich über viele Jahre in der Röchling-Gruppe bewährt. Wir sind stolz, aus den eigenen Reihen eine so überzeugende Führungsmannschaft zusammenstellen zu können",so von Salmuth.
Der 56 Jahre alte Erwin Doll, studierter Maschinenbauingenieur, war 13 Jahre für BASF innerhalb der Kunststoffsparte und anschließend für den Automobilzulieferer Johnson Controls sowie für die Plastic Omnium-Gruppe tätig. 2006 kam Doll zur Röchling-Gruppe, wo er zum Vorstand des Bereichs Vertrieb und Entwicklung von Röchling Automotive berufen wurde, dessen Sprecher er seit 2011 ist. Als neues Vorstandsmitglied der Röchling-Gruppe verantwortet er ab 1. Juni 2016 den Unternehmensbereich Automobil.
Rüdiger Keinberger ist ebenfalls studierter Maschinenbauingenieur. Über verschiedene berufliche Stationen kam er zur Lederfabrik Poeschl, die 1993 von Röchling erworben wurde. Der gebürtige Österreicher war viele Jahre als COO und CEO von Röchling Leripa Papertech in den USA tätig. Von 2005 bis 2015 war Keinberger Geschäftsführer von Röchling Leripa Papertech in Österreich, seit 2011 außerdem Direktor der Business Unit Machined Components von Röchling Engineering Plastics. Im September 2015 wurde der 50-Jährige in die Geschäftsführung der Röchling Engineering Plastics-Gruppe berufen. Als neues Vorstandsmitglied der Röchling-Gruppe verantwortet er ab 1. Juni 2016 den Unternehmensbereich Industrie.
Der Diplom-Kaufmann Steffen Rowold begann seinen beruflichen Werdegang im Controlling der Blaupunkt Werke GmbH in Hildesheim, bevor er zur Pierburg AG in Neuss wechselte. Der 51-Jährige kam 2001 zur Röchling-Gruppe, wo er bis 2009 die kaufmännische Geschäftsführung der Röchling Automotive Peine KG, von 2004 bis 2008 zusätzlich die Geschäftsführung der neu gegründeten Röchling Technische Teile KG innehatte. 2009 wurde Rowold zum kaufmännischen Vorstand von Röchling Automotive berufen. Als neues Vorstandsmitglied und Chief Financial Officer der Röchling-Gruppe verantwortet Rowold ab 1. Juni 2016 den Bereich Finanzen.
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit über 8.000 Mitarbeitern an 77 Standorten in 22 Ländern für Kompetenz in Kunststoff. Röchling bedeutet: innovative Produkte und modernste Prozesstechnologie in der Verarbeitung von technischen Kunststoffen für eine Reihe von industriellen Anwendungen.
Der Unternehmensbereich Industrie verfügt über ein breites Produktspektrum aus thermo- und duroplastischen Kunststoffen sowie aus Hochleistungskunststoffen. Kunden erhalten diese Produkte in Form von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl- und Flachstäben, Profilen sowie Formgussteilen bis hin zu präzise mechanisch bearbeiteten Fertigteilen.
Der Unternehmensbereich Automobil versorgt Automobilhersteller auf der ganzen Welt mit technologisch anspruchsvollen Kunststoffanwendungen, die eingesetzt werden, um die aktuellen Herausforderungen der Automobilindustrie zu lösen: Verminderung von Emissionen, Gewicht und Treibstoffverbrauch.
Der Unternehmensbereich Medizin bietet den Kunden in Medizintechnik und Pharmaindustrie spritzgegossene Komponenten bis hin zu blasgeformten Primärverpackungen an. Einsatz finden diese Produkte in Geräten und Instrumenten der Bereiche Chirurgie, Pharma, Diagnostik und Dialyse.
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