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Röchling SE & Co. KG

Röchling-Gruppe: Gute Aussicht auf weitere Verbesserung von Ertragskraft und Finanzlage

Mannheim (ots)

  • Ergebnis wächst auf 36,4 Mio. Euro
  • Netto-Finanzverbindlichkeiten sinken von 134,4 Mio. auf 61,6 Mio. Euro
  • Auftragseingang und Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau
  • Gute Position im Wachstumsmarkt China
  • Für 2004 gutes Ergebnis und weitere Verbesserung der Finanzlage erwartet
Die Gebr. Röchling-Gruppe verzeichnete mit ihren drei
Unternehmensbereichen Technische Kunststoffe, Automobiltechnik und
Elektronik eine erfreuliche Geschäftsentwicklung, obwohl das Jahr
2003 von einer schwachen Konjunktur geprägt war. Der weltweit
operierende Technologiekonzern wurde durch die schwierige
Marktsituation und Aufwendungen für Restrukturierungen erheblich
belastet. Trotzdem konnte das Ergebnis (EBT) auf 36,4 Mio. Euro
leicht gesteigert werden (Vorjahr 35,1 Mio. Euro). Der Umsatz gab um
0,9 Prozent auf 1.523 Mio. Euro, der Auftragseingang ebenfalls um 0,9
Prozent auf 1.469 Mio. Euro nach. Die Mitarbeiterzahl sank um 1,2
Prozent auf 9.102 Beschäftigte.
"Angesichts der ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen im
letzten Jahr und des daraus resultierenden hohen Kostendrucks sind
wir mit dem Ergebnis zufrieden", erläuterte Georg Duffner,
Vorsitzender der Geschäftsführung, den Geschäftsverlauf.
"Wir haben unser Ziel erreicht, die Ertragskraft zu steigern und
unsere Finanzlage deutlich zu verbessern". So senkte der Konzern
seine Netto-Finanzverbindlichkeiten von 132 Mio. auf 62 Mio. Euro.
Insgesamt hat die Gebr. Röchling-Gruppe ihre Verschuldung in den
vergangenen drei Jahren um über 200 Mio. Euro vermindert. Der Free
Cashflow lag im Geschäftsjahr 2003 bei 81 Mio. Euro.
Technologieführerschaft ausgebaut
Grund für die Steigerung der Ertragsstärke waren nach den Worten
von Duffner zum einen konsequente Kostensenkungen und ein strikter
Sparkurs. Zum anderen trieb das Unternehmen die Verfahrens- und
Produktentwicklung voran und baute in vielen Bereichen seine
Technologieführerschaft aus. So senkte etwa die Röchling Engineering
Plastics für einen Großkunden die Weiterverarbeitungskosten, indem
sie extrudierte Kunststoffplatten mit einer Länge von 16 Metern,
einer Breite von drei Metern und einer Dicke 30 Millimetern
herstellte. Der Bereich Automobiltechnik entwickelte für den 5er BMW
eine superleichte Unterbodenverkleidung, die bei gleicher
Strapazierfähigkeit 30 Prozent weniger wiegt. DeTeWe verzeichnete auf
der CeBIT unter anderem mit der neuen Internet-TK-Anlage OpenCom
36lan, dem ersten Gerät für den neuen Dienst MMS im Festnetz, sowie
dem modularen ITK-System Open-com 130 mit bis zu 100 Ports großes
Interesse.
In Wachstumsmärkten positioniert
Ausschlaggebend für die positive Unternehmensentwicklung war der
Ausbau der Röchling-Position auf Wachstumsmärkten.
So wurde die Stellung in den USA durch die Akquisition von
Großaufträgen für den Kunststoffbereich gestärkt. Vor allem in China
wurden die Investitionen vorangetrieben. Duffner rechnet mit
"weiteren erfreulichen Ergebnisbeiträgen" aus den China-Aktivitäten
der Röchling-Gruppe.
Technische Kunststoffe: Synergien durch Fusion
Im Unternehmensbereich Technische Kunststoffe war der
Geschäftsverlauf von der schwierigen Marktlage im Elektrogeschäft
(Stromerzeugung / Stromverteilung) geprägt. Der Umsatz legte moderat
um 2 Prozent auf 296 Mio. Euro zu. Die Mitarbeiterzahl stieg um 5
Prozent auf 1.653 Beschäftigte. Die Röchling Haren KG und ihre
Tochtergesellschaft Röchling Trovidur KG fusionierten am 1. Januar
2004 zur Röchling Engineering Plastics KG. Beide schöpften damit ein
hohes Synergiepotenzial aus. Das Unternehmen bietet als weltweit
führender Hersteller das gesamte Produktspektrum von Halbzeugen und
spanend hergestellten Fertigteilen aus thermo- und duroplastischen
Kunststoffen aus einer Hand. Zu den wichtigsten Innovationen gehören
"Durolight", ein neuer Isolationswerkstoff mit sehr geringem
spezifischen Gewicht und besonders niedriger Wärmeleitfähigkeit sowie
das Lötmaskenmaterial "Durostone" CLF 280. Es ist herkömmlichen
Materialien in punkto Widerstandsfähigkeit und
Temperaturbeständigkeit deutlich überlegen.
Der Unternehmensbereich Technische Kunststoffe verstärkte das
internationale Vertriebsnetz durch Gründung einer Tochtergesellschaft
in Indien. Darüber hinaus übernahm er die Röchling Technické Plasty
s.r.o. in Tabor (Tschechische Republik). Das Unternehmen Sustaplast
gewann am Standort Lahnstein durch den Erwerb des angrenzenden
Bundeswehrgeländes Raum für den Ausbau seiner Produktion.
Automobiltechnik auf Wachstumskurs
Im Unternehmensbereich Automobiltechnik war das Geschäft sowohl
von einem starken Preisdruck der Automobilhersteller als auch von
steigenden Beschaffungskosten geprägt. Trotz dieser ungünstigen
Rahmenbedingungen stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 606 Mio. Euro.
Die Mitarbeiterzahl wuchs um 4 Prozent auf 3.648 Beschäftigte. Die
Seeber-Gruppe straffte ihre Produktionsprozesse und senkte die
Verwaltungskosten. Sie schloss zwei Standorte in Dachau und Emmering
und verlagerte Teile der Entwicklung sowie die Emmeringer Produktion
nach Gernsbach und Peine. Zugleich expandierte das Unternehmen in
China. So errichtete sie eine neue Halle für die Fertigung von
Türverkleidungen des Audi A4 in Changchun. Das Röchling Kaltwalzwerk
investierte in eine neue Bonderanlage. Sie beschichtet Kaltband mit
einem Zink-Phosphat-Überzug, um die Weiterverarbeitung für die
Automobilindustrie zu optimieren.
Unternehmensbereich Elektronik: DeTeWe im Zeichen der
Restrukturierung
Im größten Unternehmensbereich Elektronik gab der Umsatz um 7,5
Prozent auf 630 Mio. Euro nach. Die Mitarbeiterzahl ging um 8 Prozent
auf 3.764 Beschäftigte zurück. Die DeTeWe-Gruppe verbuchte trotz
guter Erfolge bei der Produktentwicklung einen Fehlbetrag.
Ausschlaggebend hierfür waren der Preisverfall im
Telekommunikationsmarkt und die Sanierungskosten im Funkwerk
Köpenick. Für DeTeWe stand das Geschäftsjahr im Zeichen der
Restrukturierung. Das Unternehmen richtete seinen Fokus auf den
Ausbau des Europageschäfts sowie auf die Konzentration auf Fachhandel
und IT-Business.
Die beiden Teilkonzerne Gossen-Metrawatt und Francotyp-Postalia
erzielten Bestergebnisse. Sie profitierten von einem stabilen Markt
und von erfolgreichen Produktinnovationen. So präsentierte
Francotyp-Postalia eine neue Generation von Inkjet-Frankiermaschinen
für das Frankieren von 30 bis 300 Briefen. Der Forschungsschwerpunkt
lag auf der Vorbereitung für die Umstellung auf das neue
Frankierprogramm FranKIT der Deutschen Post AG. Sie akzeptiert seit
1. April 2004 nur noch auf Basis dieses Programms frankierte Briefe.
Als Marktführer für Frankiermaschinen sieht Francotyp-Postalia in
diesem Bereich sehr gute Wachstumschancen.
Guter Start in 2004
Fast alle Unternehmensgruppen starteten gut in das neue
Geschäftsjahr. So stieg im April 2004 das Vorsteuerergebnis (EBT) auf
12,7 Mio. Euro (7,1 Mio Euro im 1. Quartal 2003), während der Gewinn
vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 29 Prozent  auf 15,7 Mio. Euro
zulegte. Im gleichen Zeitraum gaben der Umsatz um 4 Prozent auf 467,3
Mio. Euro und der Auftragseingang um 7 Prozent auf 471,7 Mio. Euro
nach. Gründe hierfür sind die anhaltenden Marktprobleme in der
Telekommunikation sowie der Verkauf von Randaktivitäten. Die
Mitarbeiterzahl ging dementsprechend um 5 Prozent auf 8.255
Beschäftigte zurück.
Ausblick 2004: Gebr. Röchling erwarten Fortsetzung des
Aufwärtstrends
Für das Geschäftsjahr 2004 sieht die Unternehmensgruppe gute
Chancen für eine weitere deutliche Steigerung der Ertragsstärke.
Problematisch bleibt allerdings die Situation im
Telekommunikationsmarkt. So steht das DeTeWe-Geschäft weiterhin im
Zeichen strikter Kostensenkungen und des Personalabbaus bei
gleichzeitig starkem Engagement in die Steigerung der Vertriebskraft.
"Wir rechnen im Jahr 2004 mit einem guten Ergebnis und einer weiteren
Verbesserung der Finanzlage", berichtete Duffner. "Ausschlaggebend
hierfür sind die guten Wachstumschancen bei den Technischen
Kunststoffen und in der Automobiltechnik, weitere Produktinnovationen
und Kostensenkungen sowie die Fortsetzung der Expansion in China".
UNTERNEHMENSPORTRÄT GEBR. RÖCHLING KG:
Die Gebr. Röchling-Gruppe ist als weltweit operierender
Technologiekonzern in die drei Unternehmensbereiche Technische
Kunststoffe, Automobiltechnik und Elektronik gegliedert. Der
Unternehmensbereich Technische Kunststoffe besteht aus der Röchling
Engineering Plastics-Gruppe und der Sustaplast-Gruppe. Er kommt mit
einem weitgefächertem Angebot hochleistungsfähiger Produkte der
wachsenden Nachfrage der Industrie nach immer leichteren Werkstoffen
entgegen, die zugleich extreme Festigkeit und beste Formbarkeit
gewährleisten. Weitere Eigenschaften der vielseitigen Produktpalette
sind höchste Verschleiß- und Abriebfestigkeit, beste Gleitfähigkeit
und optimale Isoliereigenschaften.
Zu den Kompetenzen des Unternehmensbereichs Automobiltechnik mit
der Seeber-Gruppe und dem Röchling Kaltwalzwerk gehört die Fertigung
von Leichtbauteilen aus Kunststoff für nahezu alle namhaften
Automobilhersteller weltweit. Einsatzgebiete sind Motorraum und
Unterboden sowie der Innenraum. Zudem liefert der Unternehmensbereich
kaltgewalzten, phosphatierten und gehärteten Bandstahl vor allem für
Motorenelemente.
Der dritte Unternehmensbereich Elektronik besteht aus den
Teilkonzernen DeTeWe, Francotyp-Postalia und der BEA. Hier rangiert
die Gebr. Röchling-Gruppe mit digitaler Frankier- und
Kuvertier-Technik für die automatisierte Postbearbeitung unter den
weltweit führenden Herstellern. Zugleich ist der Konzern mit einem
umfassenden und innovativen Produktspektrum für die Sprach- und
Datenkommunikation auf einem Spitzenplatz in Europa positioniert.
Weiteres Geschäftsfeld ist der Bau von Industrieanlagen mit dem
Schwerpunkt Elektrotechnik und Automation.

Pressekontakt:

Röchling-Gruppe
Ina Breitsprecher
Leitung Kommunikation
Richard-Wagner-Strasse 9
68165 Mannheim
Tel.: +49 621 4402 - 216
Fax: +49 621 4402 - 2879
E-Mail: ina.breitsprecher@roechling.de
Internet: http://www.roechling.de

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