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Kolpingwerk will Stachel im Fleisch der Politik sein
Kolping Bundeshauptausschuss verabschiedet Positionspapier zum Jubiläum der Enzyklika Populorum Progressio

Köln/Frankfurt a.M. (ots)

"Wir verstehen uns mit unserem
entwicklungspolitischen Engagement als Stachel im Fleisch der 
Politik." Das erklärte Kolping-Bundesvorstandsmitglied Dagmar Hoseas 
beim Bundeshauptausschuss des katholischen Sozialverbandes in 
Frankfurt. Die 150 Delegierten beschäftigten sich eingehend mit der 
Enzyklika "Populorum Progressio", die vor 40 Jahren von Papst Paul 
VI. veröffentlicht wurde.
"Die Enzyklika Populorum Progressio markiert den Anfang einer 
bemerkenswerten Intensivierung des kirchlichen Engagements in der 
Entwicklungszusammenarbeit", heißt es in einem Positionspapier, das 
die Delegierten verabschiedeten. Auch das Kolpingwerk habe seit 
"Populorum Progressio" seine eigene Internationalisierung erfahren. 
Die Gründung des Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V.
(SEK) ein Jahr nach der Enzyklika und die seither entfalteten 
Aktivitäten in der weltweiten Verbandsentwicklung, in der 
Entwicklungszusammenarbeit und in der Partnerschaftsarbeit von 
Diözesanverbänden und Kolpingsfamilien legen davon ein reichhaltiges 
Zeugnis ab.
Die Ziele der Enzyklika wirken für das Kolpingwerk bis in die 
heutige Zeit und prägen die politischen Forderungen des Verbandes. So
erneuert das Kolpingwerk in seinem Positionspapier die Forderung nach
der baldigen Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele der 
Vereinten Nationen. In der Diskussion um innovative 
Finanzierungsinstrumente zur Erreichung dieses Ziels hat sich auch 
das Kolpingwerk zu Wort gemeldet und sich der Forderung 
angeschlossen, eine Abgabe auf Flugtickets zu erheben. Innerhalb des 
Kolpingwerkes werden im Rahmen einer Selbstverpflichtung bereits vor 
einer gesetzlichen Regelung für jeden im Auftrag von KOLPING 
getätigten Flug zwei Euro für die Entwicklungszusammenarbeit des 
Verbandes gezahlt. Für die Idee einer freiwilligen Flugscheinabgabe 
konnte Ende 2006 auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken 
gewonnen werden.
Der Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes Deutschland fordert 
alle politischen Akteure, besonders die Bundesregierung, auf, sich 
mit der bisher erreichten Aufstockung der Entwicklungshilfe (in 2007:
0,36% des Bruttonationaleinkommens) nicht zufrieden zu geben. "In den
nächsten Jahren sind national wie international die Weichen zu 
stellen, die ehrgeizigen Millenniumsentwicklungsziele nicht nur 
punktuell, sondern in ihrer ganzen Breite zu erreichen", erklärte 
Dagmar Hoseas. Dazu trägt das Kolpingwerk mit seiner 
zivilgesellschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit und den 
internationalen Partnerschaften bei. "Hier wird", so Hoseas, "unter 
der Maßgabe der Hilfe zur Selbsthilfe Großartiges geleistet."

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

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