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Werder Bremen-Presseservice: Boenisch: "Am Montag möchte ich wieder einsteigen"

Bremen (ots)

Während sich seine Kollegen aus der U
21-Nationalmannschaft auf das zweite 
Europameisterschafts-Vorrundenspiel gegen Finnland (18.06., 18.15 Uhr
live im ZDF) vorbereiten, stehen für den verletzten 
Werder-Verteidiger Sebastian Boenisch Reha-Maßnahmen auf dem 
Programm. Dennoch gibt es bereits zwei Tage nach seiner 
Bänderüberdehnung aus dem Auftaktspiel gegen Spanien schon wieder 
gute Nachrichten vom 22-jährigen Bremer. Boenisch und sein lädierter 
Knöchel befinden sich auf dem Wege der Besserung, so dass der 
Linksverteidiger am Mittwoch mit der Mannschaft nach Halmstad, in den
Austragungsort der nächsten beiden Spiele, reisen konnte.
Im Gespräch mit WERDER.DE verriet der U 21-Nationalspieler am 
Mittwochabend, wann er wieder mittrainieren möchte, was er von den 
nächsten Gegnern erwartet und mit welchen Mitspielern er am liebsten 
flachst.
Sebastian, das Turnier hat für dich nicht gut begonnen, wegen 
einer Knöchelverletzung musstest du gegen Spanien schon nach 38 
Minuten ausgewechselt werden. Wie geht es dir heute, zwei Tage 
später?
Es ist schon sehr viel besser geworden. Am Montagabend war mein 
rechter Knöchel stark geschwollen und ich konnte nur humpeln. Dank 
der Lymphdrainagen und der Behandlung der Wadenmuskulatur kann ich 
inzwischen schon wieder weitgehend normal gehen. Zum Glück haben sich
die ersten Befürchtungen, dass es etwas noch Schlimmeres ist, nicht 
bestätigt.
Wie kam es eigentlich dazu? Im Fernsehen sah der Zweikampf relativ
harmlos aus.
Ich wollte einen Schritt zum Ball machen und bin dann mit meinem 
Vorderfuß im Rasen hängen geblieben und nicht wie gewöhnlich zur 
Seite, sondern nach vorne weggeknickt. Ich hatte sehr starke 
Schmerzen am Knöchel und bin sofort ins Krankenhaus gebracht worden, 
so dass ich nach dem Abpfiff zeitgleich mit der Mannschaft zurück ins
Hotel reisen konnte.
Du hattest also keine Gelegenheit das Spiel deiner Mannschaft 
weiter mitzuverfolgen?
Leider nicht. Im Mannschaftsquartier konnte ich dann aber die 
Highlights der Partie im schwedischen Fernsehen sehen. Man versteht 
zwar nichts, kann aber dafür alle Spiele verfolgen. Nach dem was ich 
gesehen und von den anderen gehört habe, waren wir in der zweiten 
Halbzeit die klar überlegene Mannschaft. Es gilt jetzt, daran 
anzuknüpfen und das Niveau weiter zu halten. Wenn das gelingt, bin 
ich überzeugt davon, dass wir sehr weit kommen werden.
Der DFB teilte uns mit, dass die Hoffnung besteht, dass du das 
Team dabei noch aktiv unterstützen kannst. Was sagst du nach deinen 
Gesprächen mit den Ärzten und Betreuern?
In der heutigen Verfassung könnte ich auf keinen Fall spielen. Am 
Montag möchte ich jedoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, 
das ist das Ziel, das wir uns setzen. Wir arbeiten jetzt intensiv 
daran, dass ich gegen England wieder spielen kann. Ich werde kämpfen 
und alles dafür geben, aber kann jetzt noch keine sichere Prognose 
abgeben.
Apropos England, sie haben Finnland 2:1 besiegt und sind euer 
letzter Gruppengegner. Nach der Spanien-Partie: Wie schätzt du die 
Briten und euren nächsten Gegner Finnland im Vergleich zu den Iberern
ein?
Gegen Finnland wird es eine sehr interessante Partie. Ich habe ihr 
Spiel gegen England gesehen, dabei haben sie gezeigt, dass sie ihre 
Qualitäten haben. Wir dürfen die Finnen auf keinen Fall 
unterschätzen. Das Spiel gegen England wird körperbetonter und somit 
härter als die Spanien-Partie, sie haben ähnlich robuste Spielertypen
wie wir. Es werden mehr Zweikämpfe dabei sein. Die Spanier kamen im 
Vergleich zu den Engländern vielleicht etwas mehr über den 
Kombinationsfußball, den die Engländer jedoch auch drauf haben, keine
Frage.
Wie geht das Spiel gegen Finnland aus?
Das ist mir relativ egal, so lange wir das Spiel gewinnen. Mit Blick 
auf den weiteren Turnierverlauf müssen wir einen Dreier einfahren. 
Ich denke, dass die Jungs das schaffen werden, da wir mit unserer 
Qualität jede Mannschaft bei diesem Turnier schlagen können.
Der Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager 
Oliver Bierhoff sind auch nach Schweden gereist, um sich euer Turnier
anzusehen. Motiviert euch das zusätzlich?
Es ist schön, dass sie im selben Hotel wie wir sind und sich das 
Spiel angucken. Das zeigt doch, dass das Turnier einen sehr hohen 
Stellenwert hat. Für uns Spieler ist das eine Zusatzmotivation - die 
EM ist schließlich eine Bühne, auf der wir uns für höhere Aufgaben in
der A-Nationalmannschaft präsentieren können.
Ihr kennt euch fast alle aus der Bundesliga und aus früheren U 
21-Länderspielen. Versteht ihr euch untereinander gut?
Was die Klasse angeht, sind wir schon eine gute Mannschaft, aber was 
die Stimmung angeht, ist es noch besser. Wir haben viel Spaß und 
flachsen zusammen, gleichzeitig merkt man aber auch, dass alle an 
einem Strang ziehen, und dass der eine für den anderen da ist.
Mit welchen Kollegen hast du am meisten zu tun?
Am meisten Kontakt habe ich mit Mesut, mit dem ich mir wie bei 
Auswärtsspielen mit Werder natürlich ein Zimmer teile, aber ich bin 
auch oft zusammen mit Jerome Boateng, Marko Marin und natürlich mit 
den Schalker Spielern Manuel Neuer und Benedikt Höwedes, die ich von 
früher kenne.
Was sagst du zu deinem Werder-Mitspieler und Zimmernachbarn Mesut 
Özil, der nach dem Spanien-Spiel in vielen Medien zum besten Spieler 
des Auftaktmatches erklärt wurde?
Mesut hat wie die gesamte Mannschaft ein sehr gutes Spiel gegen 
Spanien gemacht, leider hat das Tor gefehlt. Er soll einfach so 
weitermachen und wie im Pokalfinale einfach mal abziehen, dann geht 
der Ball auch wieder rein.
Interview: Christoph Muxfeldt

Pressekontakt:

Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153

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