Werder Bremen-Presseservice: Abschied von Geschäftsführer Manfred Müller: "Ich scheide glücklich aus"
Bremen (ots)
Zwei Wochen vor dem Jahreswechsel wurde bei Werder Bremen bereits auf die Zeit nach den Festtagen vorausgeblickt. In einer Pressekonferenz zur Vorstellung des künftigen Geschäftsführers Klaus Filbry verabschiedete sich der aktuelle Mann auf dieser Position, Manfred Müller, der am Sonntagabend noch einmal vor geladenen Gästen im Restaurant "Outer Roads" auch offiziell geehrt wird, aus seiner Funktion als Geschäftsführer Marketing, Management und Finanzen. In ruhigem Ton blickte der erstmals 1988 als Schatzmeister in die Verantwortung gekommene Müller zurück und resümierte: "Ich konnte meinen Teil zu Werders Entwicklung beitragen. Ich bin froh und stolz, dass ich diese Zeit hier bei Werder erleben durfte. Die 21 Jahre sind sehr schnell vorbeigezogen, was vielleicht daran lag, dass sie im Wesentlichen vom Erfolg geprägt waren. So machte es noch mehr Spaß. Ich scheide glücklich aus." Seine vielleicht schönsten Erinnerungen verbindet er mit dem Double-Jahr 2004. "Das war eine Meisterschaft mit sehr langem Anlauf. Da hatten wir im Frühjahr zehn oder elf Punkte Vorsprung. Trotzdem mussten wir sehr lange Warten, bis endlich richtig feiern konnten. Darüber hinaus habe ich aber viele Erinnerungen, an sehr viele Jahre."
Mit sehr viel Lob wurde Müller wenige Tage vor seinem Ausscheiden sowohl vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Hubertus-Hess Grunewald, der den erkrankten Willi Lemke vertrat, als auch vom Vorsitzenden der Geschäftsführung, Klaus Allofs, bedacht. "Egal wie stark wir auf dieser Position besetzt sein werden, Manfred Müller wird erst einmal eine Lücke hinterlassen", sagte Dr. Hess-Grunewald, "er ist in all den Jahren der Müllerschen Doktrin treu geblieben, immer die Sache in den Vordergrund zu stellen und die eigene Persönlichkeit zurückzunehmen. Die Professionalisierung bei Werder wird immer untrennbar mit seinem Namen verbunden sein. Mit seinem Verhandlungsgeschick nicht nur in den Gremien bei DFL und DFB hat er Werder vorangebracht. Er ist Ideengeber und Macher. Ohne Manfred Müller wäre der Klub nicht das, was er heute ist."
Klaus Allofs dankte aus seiner ganz persönlichen Sicht für die Unterstützung Müllers. "Es war eine tolle Zeit an der Seite von Manfred Müller. Für mich war es damals eine günstige Fügung als Berufseinsteiger mit einem Kollegen zusammenzuarbeiten, der im positiven Sinne mit allen Wassern gewaschen ist."
Müller bedankte sich für das Lob und hob noch einmal die größte Stärke der Bremer in den letzten Jahren hervor. "Was ich an Werder immer geschätzt habe, ist die Diskussionskultur. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal über wichtige Dinge abgestimmt hätten und es einen Verlierer gab. Wir haben kontrovers diskutiert, Argumente ausgetauscht bis wir zu einem einstimmigen Ergebnis gekommen sind, mit dem jeder leben konnte. Werder ist damit immer gut gefahren."
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