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Werder Bremen-Presseservice: Bundesliga, Vorbericht: Werder will positive Heimbilanz gegen den FC Bayern ausbauen

Bremen (ots)

"In Brasilien nennen wir solche Spiele Clássico,
einen Klassiker", sagt Diego. Die besonderen Spiele wenn die Großen 
sich treffen, wenn Meisterschaften auf den Weg gebracht werden. Wie 
Flamengo gegen Fluminense Rio de Janeiro, wie Boca Junios gegen River
Plate Buenos Aires, wie auch Real Madrid gegen den FC Barcelona. Das 
Duell der Saison. Das Heimspiel der Saison. Die Bayern kommen nach 
Bremen.
"Sie sind Meister und uns damit also ein Stück voraus", sagt 
Geschäftsführer Klaus Allofs. Mit fünf Punkten Vorsprung sicherte 
sich der Rekordmeister im Mai seinen 20. Titel - vor Werder Bremen. 
Fünfmal triumphierten die Bayern allein im neuen Jahrtausend, nur 
Dortmund und Werder konnten ihnen je eine Meisterschaft streitig 
machen. Die vergangenen beiden Titel gingen an Trainer Felix Magath, 
der die Mannschaft seit Juli 2004 betreut. 2005 und 2006 gelang ihm 
jeweils auch der DFB-Pokal-Sieg, keine andere deutsche Mannschaft hat
je zwei Doubles nacheinander errungen.
So beeindruckend die Erfolge, so nüchtern aber auch oft die 
Spielweise. "Wir spielen den schöneren Fußball", findet Klaus Allofs.
Werder hat mit seinem attraktiven Stil in dieser Saison bisher die 
Nase vorn und will den eingeschlagenen Weg auch im Topspiel am 
Samstag weiter beschreiten. Thomas Schaaf dazu: "Wir wollen alles 
tun, damit es ein Spiel wird, das der Tabellensituation entspricht. 
Wir wollen das fortführen, was wir in den letzten Spielen begonnen 
haben und mutig spielen. Die letzten Erfolge waren natürlich wichtig 
und dass wir dabei zu Null gespielt haben, hat uns zusätzlich 
Selbstvertrauen gegeben. Das wollen wir am Wochenende dokumentieren. 
Wir wollen wieder etwas Gutes anbieten und eine tolle Leistung 
zeigen."
Wie Werder erlebte auch der FC Bayern keinen optimalen Start in 
die Saison. Zehn WM-Teilnehmer stiegen verspätet ins Training ein und
kämpften mit den Nachwirkungen eines aufreibenden Weltturniers. 
Resultat war ein sehr verhaltener Beginn mit Erfolgen gegen Dortmund 
und in Bochum, denen aber nur zwei Siege aus den fünf weiteren 
Spielen folgten. Der 1. FC Nürnberg klaute einen Punkt aus der 
Allianz-Arena und Bielefeld und Wolfsburg behielten jeweils alle drei
in ihren Stadien - der Meister befindet sich, wie Werder, mit etwas 
Glück so weit oben in der Bundesligatabelle.
Die Mannschaft steht nach dem Abgang von Michael Ballack zum FC 
Chelsea vor der schwierigen Aufgabe, eine veränderte Teamstruktur in 
harmonisches und erfolgreiches Zusammenspiel umzusetzen. Auch 
Routiniers wie Zé Roberto und Bixente Lizarazu fehlen. Dabei hat sie 
sonst überwiegend das alte Gesicht, nur Daniel van Buyten, Christian 
Lell und Lukas Podolski kamen vor der Saison neu dazu. Doch einzig 
der Belgier van Buyten, der vom HSV gekommen war, spielte sich mit 
Nachdruck in die erste Elf. Erschwerend hinzu kamen Verletzungen der 
Leistungsträger Valérien Ismael (Schien- und Wadenbeinbruch) und Owen
Hargreaves (Wadenbeinbruch). Schließlich ging man in München auf die 
Suche nach weiterer Verstärkung und wurde fündig beim FC Barcelona. 
Der Holländer Mark van Bommel soll die Lücke im Mittelfeld schließen 
und schickt sich mit guten Leistungen und Toren auch dazu an.
Dass trotz der Schwierigkeiten immer mit den Bayern zu rechnen 
ist, unterstreichen ihre starken Vorstellungen in der Champions 
League. Neun Punkte nach drei Spielen gegen Spartak Moskau, Inter 
Mailand und Sporting Lissabon sind eindrucksvoll, zumal zwei 
Auswärtssiege zu Null dabei waren. Der Respekt bei Werder ist groß: 
"So wie gegen Sofia dürfen wir gegen die Bayern nicht spielen", sagt 
stellvertretend Miroslav Klose, "wir müssen uns richtig steigern." 
Auch damit Grün-Weiß seine positive Bilanz gegen "die Roten" ausbauen
kann. 18 Spiele im Weser-Stadion konnte Werder in der 
Bundesliga-Geschichte für sich entscheiden, neunmal gingen die 
bayrischen Gäste als Sieger vom Platz, 13 Spiele endeten remis. Eine 
Bilanz, die Selbstvertrauen geben sollte. Aber daran mangelt es in 
Bremen sowieso niemandem. "Wir müssen an unserem Spiel nichts 
ändern", sagt Diego. "Wir können sie packen", sagt Torsten Frings. 
"Zieht den Bayern die Lederhosen aus", sagen die Fans.
von Enrico Bach

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