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Zuckerwirtschaft stellt sich den Herausforderungen

Bonn (ots)

Für die deutschen Zuckerrübenanbauer und
Zuckerfabriken bedeutet die nun auch offiziell verabschiedete Reform
der Zuckermarktordnung zum 1. Juli 2006 eine gewaltige
Herausforderung. Sie wird mit gravierenden Veränderungen in beiden
Wirtschaftsbereichen einhergehen. Nach einer mehrere Jahre dauernden
Diskussion sei allerdings mit dem formellen Beschluss der
EU-Agrarminister am 20. Februar 2006 endlich der notwendige
Schlussstrich unter eine Situation der Unsicherheit gezogen worden,
erklärte der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker
(WVZ), Dr. Hans-Jörg Gebhard. Nun gelte es, die unmittelbar nach der
politischen Einigung im November vergangenen Jahres eingeleiteten
Schritte zur Stärkung des Sektors energisch fortzusetzen. Für die
deutschen Rüben- und Zuckererzeuger beginne jetzt eine neue
Zeitrechnung, der man sich offensiv stellen werde.
Die Zuckerwirtschaft habe schweren Herzens akzeptieren müssen,
dass insbesondere durch das WTO-Zuckerpanel und durch die Alles außer
Waffen-Initiative eine Reform der Zuckermarktordnung nicht mehr
aufzuhalten war. Die jetzt beschlossene Veränderung des über viele
Jahrzehnte bewährten Systems sei letzten Endes nur deshalb
akzeptabel, weil der neu eingeführte Restrukturierungsfonds eine
reelle Chance dafür biete, den Zuckerrübenanbau in Deutschland weit
möglichst aufrecht zu erhalten. Man werde nun alles daran setzen,
auch unter den schwierigeren Bedingungen einer der großen und
leistungsfähigsten Rübenzuckerproduzenten zu bleiben. Allerdings
erwarte man von der Politik, dass sie sich auf internationaler Ebene
mit Nachdruck dafür einsetzt, die hohen ökologischen und sozialen
Standards in Europa durch einen entsprechenden Außenschutz
abzusichern. Bei den laufenden WTO-Verhandlungen dürfe die EU deshalb
nichts akzeptieren, was auch nur im Geringsten zu weiteren
Einschnitten führen könnte. Die Stärkung eines funktionierenden
Wirtschaftsbereiches mit hoher Wertschöpfung und der Erhalt vieler
heimischer Arbeitsplätze im Bereich Zucker müsse oberstes Ziel
bleiben.
Gebhard begrüßte die Absicht der Kommission, in den kommenden
Tagen eine vorübergehende und auf das Wirtschaftsjahr 2006/07
beschränkte Kürzung der Quotenproduktion vorzunehmen, um damit einen
möglichst reibungslosen Start in die neue Marktordnungsperiode zu
gewährleisten. Die Zuckerrübenanbauer erwarteten angesichts der in
wenigen Wochen beginnenden Aussaat eine rasche Entscheidung über ihre
Anbaumöglichkeiten für 2006.

Pressekontakt:

Eva Sawadski
Am Hofgarten 8
53113 Bonn
Telefon: 0228/2285-0
Telefax: 0228/2285-102
E-Mail: wvz-vdz@zuckerverbaende.de
Internet: http://www.zuckerwirtschaft.de

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