Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen
Können Krisen wie Pandemie und Ukraine-Krieg zu Medikamentenengpässen führen?
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Baierbrunn (ots)
Anmoderation: In unsicheren Zeiten kaufen viele von uns mehr ein, als sie brauchen. Sinnvoll ist das sicher nicht, denn es ist pure Verschwendung, wenn wir es dann nicht verbrauchen und es später wegwerfen müssen. Bei Medikamenten ist das nicht anders, weiß Marco Chwalek:
Sprecher: Leere Regale kennen wir ja inzwischen, aber was ist, wenn Apotheken nicht mehr das Medikament vorrätig haben, das man braucht? Chefredakteurin Anne-Bärbel Köhle, vom Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber", hat die Antwort:
O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 18 Sekunden
"Dann prüft die Apotheke mittels einer speziellen Software, ist das Medikament, zum Beispiel Metformin, von einem anderen Hersteller lieferbar oder gibt es das Medikament in einer anderen Stärke. Bei Engpässen findet die Apotheke eigentlich immer eine Lösung und zwar sehr schnell."
Sprecher: Erst die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine, werden unsere Medikamente knapp?
O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 21 Sekunden
"Während der Corona-Pandemie zum Beispiel hat die Zahl der Lieferengpässe weder zu- noch abgenommen. Und mit Russland und der Ukraine gibt es laut Experten des deutschen Apothekerverbands nur wenig wirtschaftliche Kontakte bezüglich Arzneimitteln. Außerdem ist Deutschland ein wirtschaftlich starkes Land. Notfalls lassen sich dann Medikamente auf dem Weltmarkt zukaufen."
Sprecher: Lohnt es sich, Medikamente auf Vorrat zu kaufen oder gar zu horten?
O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 24 Sekunden
"Davon raten alle Experten einhellig ab, denn niemand kann vorhersehen, wie eine Erkrankung verläuft. Vielleicht muss morgen die Therapie verändert werden. Dann gibt es neue, andere Medikamente. Und manche Medikamente, etwa Insulin, haben eine sehr begrenzte Haltbarkeit. Das alles führt am Ende dann nur dazu, dass Medikamente weggeworfen werden müssen. Und das ist wirklich eine ausgesprochene Verschwendung."
Abmoderation: Vernunftbegabt wie wir alle sind, kaufen wir also in Zukunft nur das ein, was wir tatsächlich auch brauchen.
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