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Check: Welcher Freundschaftstyp ist Ihr Kind?
Baierbrunn (ots)
Freundschaften und eine soziale Verbundenheit entstehen schon bei den Kleinsten. Bereits als Babys orientieren sich Kinder an Gleichaltrigen, beziehen sich auf sie, spielen mit ihnen, probieren sich aus, sagt die Hamburger Kinder- und Jugendpsychologin Dr. Marion Pothmann im Apothekenmagazin "ELTERN". Dabei gibt es ganz unterschiedliche Freundschaftstypen - welcher ist Ihr Kind?
- Die Drama-Queen. Bittere Trennungen, heiße Liebesschwüre: Eine brasilianische Telenovela ist ein Klacks gegen die Melodramen, die sich im Kinderzimmer abspielen, wenn die Freundin kommt. Starke Gefühle sind liebenswert. Als Erwachsene tun wir jedoch gut daran, nicht zu sehr in die momentan vorherrschende Emotion mit einzusteigen, sondern eher gelassen am Spielfeldrand zu bleiben.
- Der Pinguin. Die Antarktis-Bewohner führen lebenslange monogame Beziehungen - und so etwas Ähnliches schwebt diesem Typ mit seinem besten Freund auch vor. "Solche Kinder sind in der Lage, sehr intensive Beziehungen einzugehen, durch die viele ihrer Bedürfnisse gestillt werden", beobachtet Kinderpsychologin Marion Pothmann. Gleichzeitig wächst die Gefahr, dass die große Liebe zerbricht und der Kummer entsprechend groß ausfällt. Tipp: Dem Pinguin Mut machen, auch andere Kinder kennenzulernen. So erlebt er, dass es verschiedene Arten von Freundschaften gibt.
- Der Diktator. Alles hört auf sein Kommando - dieses Kind hat eindeutig Führungsqualitäten und jede Menge prima Ideen. Aber die Wahrnehmung anderer Menschen kommt bei kleinen Alphatieren oft ein bisschen zu kurz. Tipp: dem Kind Lust machen, zu führen und zu folgen. Wie das geht? Indem man seine guten Gefühle beim spielen zunächst wertschätzt und dann in einem weiteren Schritt ganz neutral fragt, wie das wohl die anderen sehen.
- The Lonely Rider. Wenn beim Kindergeburtstag ein kleiner Gast plötzlich verschwunden ist und dann friedlich vor sich hin purzelnd im Spielhaus entdeckt wird - dann ist es dieser Typ. Eine positive Charaktereigenschaft, findet Marion Pothmann. Um dem Kind trotzdem die Möglichkeit zu geben, wichtige Erfahrungen mit Gleichaltrigen zu machen, können Eltern immer wieder mal anbieten, zum Beispiel eine befreundete Familie mit Kindern zu treffen.
- Das Gesellschaftstier. Kinder, die sehr offen auf andere zugehen, am liebsten alle umarmen - ebenfalls eine tolle Eigenschaft, doch mit übergroßer Menschenliebe und Naivität kann dieser Freundschaftstyp auch mal auf die Nase fallen. "Man kann ab und zu in Gesprächen mit dem Kind einflechten, dass man trotzdem auf sich selbst aufpassen muss - gerade wenn mal etwas Blödes passiert", rät Psychologin Pothmann. "Zu hoch hängen sollte man solche Bedenken aber nicht, das macht Kindern nur Angst."
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