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Gallensteine: Das sollten Sie darüber wissen
Baierbrunn (ots)
Gallensteine sind oft ungefährlich, machen manchmal aber doch eine Menge Probleme. Sie treten bei 15 bis 20 Prozent der Menschen in Deutschland auf. Frauen sind eher betroffen. Doch wie bemerkt man die Steine? Warum bilden sie sich? Und kann man sie überhaupt wieder loswerden? Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" gibt Antworten.
Übergewicht kann Gallensteinbildung fördern
Gallensteine fallen oft eher zufällig auf, zum Beispiel, wenn der Bauch mit Ultraschall untersucht wird. Vielen Menschen bemerken sie gar nicht. Wenn sich aber die Gallenblase aufgrund der Steine entzündet oder ein Stein im Gallengang einklemmt, kann das starke Schmerzen bereiten, oft mit Übelkeit oder Erbrechen. Staut sich die Galle, können sich auch die Haut und das Weiße der Augen gelblich, der Urin bräunlich verfärben.
Warum bilden sich Gallensteine? Gallenflüssigkeit ist ein Gemisch aus Wasser und verschiedenen anderen Stoffen. Gallensalze sorgen dafür, dass alle Stoffe in der Flüssigkeit gut gelöst sind. Überwiegen aber Stoffe wie Cholesterin oder Bilirubin (ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs) in der Flüssigkeit, können sich daraus Steine bilden. Diese können die verschiedensten Farben, Formen und Konsistenzen annehmen. Übergewicht, Alter und genetische Veranlagung sind einige der Faktoren, die einen Einfluss auf die Bildung von Steinen haben.
Fettarme Ernährung verhindert Wachstum
Per se sind Gallensteine nichts Schlimmes. Sie können sich aber im Gallengang verklemmen und zu Koliken führen. Außerdem erhöhen sie das Risiko für eine Gallenblasenentzündung. Aber das reine Vorhandensein von Gallensteinen ohne Symptome ist unproblematisch. "Eine Ausnahme sind Steine größer als drei Zentimeter in der Gallenblase. Dann steigt das Risiko für Gallenblasenkrebs", erklärt die Gastroenterologin Prof. Julia Mayerle, Direktorin der Medizinischen Klinik II an der Universitätsklinik München in der "Apotheken Umschau".
Sind Gallensteine erst mal da, gibt es nicht viel, was man selbst dagegen tun kann. Bei besonders kleinen Steinen ist eine medikamentöse Behandlung theoretisch möglich. Steine können sich danach erneut bilden. Bewegung und fettarme, ausgewogene Ernährung können zumindest verhindern, dass sie schnell größer werden. Laut Expertin Julia Mayerle sollte operiert werden, wenn Steine eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen haben, immer wieder für Koliken mit erhöhten Leberwerten sorgen oder sich die Gallenblase entzündet.
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