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Hörgerätekauf: Tipps für die Vorbereitung
Baierbrunn (ots)
Die Anpassung von Hörsystemen bei Schwerhörigkeit ist aufwendig und erfordert Geduld. Doch die Mühe lohnt sich. Schon vor dem Beratungstermin kann man sich überlegen, was man von Hörhilfen konkret erwartet, welcher Komfort einem wichtig ist und wie viel Geld und Zeit man investieren möchte, um Stimmen, Vogelgesang oder Musik wieder besser zu hören. Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" gibt Tipps für die Vorbereitung zum Hörgerätekauf.
Anpassung von Hörsystemen ein langer Prozess
Wer vermutet, dass das Gehör schwächer wird, sollte handeln. Denn Hören "passiert" nicht nur im Ohr, sondern auch im Gehirn. Es braucht Reize, sonst verlernt es diese Fähigkeit. Die erste Anlaufstelle sollte die HNO-Praxis sein. Die HNO-Ärztin oder der HNO-Arzt untersucht beide Ohren, um zu erkennen, wodurch und wie stark das Hörvermögen eingeschränkt ist. Auch mithilfe von Hörtests kann Fachpersonal feststellen, ob eine Störung im Gehörgang, im Mittelohr oder im Innenohr besteht.
Wählen sollte man ein Hörakustikfachgeschäft, das gut erreichbar ist und in dem man sich gut beraten fühlt. Denn die Anpassung neuer Hörsysteme ist häufig ein längerer Prozess. Verschiedene Hörtests sind nötig: Bei wie viel Dezibel Lautstärke höre ich Töne? Wie gut erkenne ich einsilbige Wörter? Welche Lautstärke empfinde ich als unangenehm laut? Nach Auswertung der Testergebnisse werden die Geräte so eingestellt, dass sich der Kunde mit dem Hörsystem wohlfühlt. Nach und nach wird dann an der Sprachoptimierung gearbeitet, um ein besseres Verstehen auch in schwierigen Umgebungen - zum Beispiel in einem voll besetzten Restaurant - zu ermöglichen.
Hörgerät mittels Smartphone-App steuern
Wichtig ist es, sich das Hörvermögen bewusst zu machen. Denn viele wissen gar nicht, dass sie schlecht hören. Deshalb sollte man selbst prüfen, in welchen Situationen das Hören schwerer fällt als früher. Tipp: Machen Sie sich Notizen, was Sie hören und was nicht. Wer 100 Prozent Hörvermögen erreichen will, braucht allerdings nicht nur moderne Hörsysteme, sondern auch intensives Training. Für Lehrkräfte oder Berufsmusiker lohnt sich das. Aber nicht jede oder jeder ist bereit, diesen Aufwand zu betreiben und viel Zeit oder Geld zu investieren, so der "Senioren Ratgeber".
Zuzahlungsfreie Geräte, für die nur eine Rezeptgebühr anfällt, ermöglichen oft eine erstaunliche Verbesserung des Hörvermögens. In puncto Komfort muss man aber Abstriche machen: Akkugeräte, mit denen man sich das Wechseln der Batterien spart, übernehmen die gesetzlichen Kassen nicht. Programme oder Lautstärke der Hörsysteme über eine Smartphone-App zu steuern, ist mit zuzahlungsfreien Geräten ebenfalls nicht möglich.
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