Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen
Schädliche Glaubenssätze: Wie wird man sie los?
Innere Annahmen müssen nicht immer schlecht sein, doch lohnt es sich, sie regelmäßig unter die Lupe zu nehmen
Baierbrunn (ots)
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Eigenlob stinkt. Oder auch: Nie klappt was. Glaubenssätze zeigen, wie wir über uns und die Welt denken. "Es handelt sich um innere Annahmen, teilweise auch innere Gebote oder sogar Verbote, die situationsunabhängig und über längere Zeit betrachtet relativ stabil sind", erklärt Prof. Dr. Claas Lahmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Kraftspendende Glaubenssätze dürfen bleiben
Während Grundannahmen für ein Kind Halt und Orientierung geben, lohnt es sich im Erwachsenalter aber, sie regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Etwa indem man sich fragt, wie es einem in diesem Moment geht: Was war heute gut, was weniger? War man erfolgreich oder hat man - Achtung, schädlicher Glaubenssatz! - wieder nichts auf die Reihe bekommen?
Wichtig: Nicht alle Glaubenssätze sind per se schlecht. Wenn sie Kraft und Energie geben und in schwierigen Lebensphasen weiterhelfen, dürfen sie gerne bleiben. Wer beispielsweise gelernt hat, nicht zu streng mit sich zu sein und auch mal scheitern zu dürfen, hat eher positive Gedanken wie "Bei mir dauert es zwar ein bisschen länger, dafür ist das Ergebnis umso nachhaltiger".
Glaubenssätze positiver formulieren
Glaubenssätze zu erkennen ist das eine, sie loszuwerden das andere.Oft hilft es schon, einen Gedanken etwas umzuformulieren. Eine Aussage wie "Jetzt habe ich es schon wieder nicht geschafft, heute Morgen Sport zu machen. Das werde ich nie hinbekommen" könnte ins Positive gelenkt werden. Zum Beispiel: "Ich habe es zwar heute Morgen nicht geschafft, laufen zu gehen, finde es aber gut, dass ich dieses Thema überhaupt parat habe. Ich hole die Sporteinheit heute Nachmittag nach."
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