Allianz Trade Studie: Elektromobilität zündet den Turbo - drohende Versorgungslücke bei Lithium
Hamburg (ots)
- Turbo: Weltweite Absatzzahlen haben sich 2021 im Vorjahresvergleich verdoppelt, Marktanteil bei 8 %
- Rosige Aussichten: Weiterer Boom prognostiziert von weltweit +50 % in den Jahren 2022 und 2023
- Entscheidend: Versorgungslücke von 500.000 Tonnen Lithiumkarbonat bis 2030 durch Investitionen in Produktionstechnologie und Förderung schließen
- Deutschland bei Investitionen in die Elektrifizierung des Verkehrs führend
Im vergangenen Jahr sind die Verkaufszahlen bei Elektrofahrzeugen in die Höhe geschnellt. Weltweit verzeichnete die Sparte ein Plus bei den verkauften Fahrzeugen um 100 %. Der Marktanteil erreichte dabei 8 %. Größter Treiber war dabei China mit fast der Hälfte aller verkauften Elektroautos, gefolgt von Europa. In den USA haben sich Absatzzahlen zwar ebenfalls verdoppelt, insgesamt blieb die Stückzahl allerdings weiterhin recht gering. Für die kommenden zwei Jahre erwartet der weltweit führende Kreditversicherer Allianz Trade bei der Entwicklung der weltweiten Elektromobilitätssparte jeweils ein Plus von 50 % bei den Verkaufszahlen.
"Die Elektromobilität hat den Turbo gezündet", sagt Ano Kuhanathan, Head of Corporate Research bei Allianz Trade. "Damit dieser Motor weiterhin surrt, sind jetzt weitere Investitionen in die Elektrifizierung des Verkehrs notwendig, insbesondere bei der Ladeinfrastruktur. Ganz entscheidend ist zudem, dass die Branche nun die Weichen stellt, um eine mögliche Versorgungslücke von über 500.000 Tonnen Lithiumkarbonat bis 2030 zu schließen. Sonst wird das Wachstum in diesem Sektor stark ausgebremst. Die Unternehmen sollten frühzeitig in produktionssteigernde Technologien als auch in die Förderung investieren."
Bis der Markt eine kritische Größe erreicht hat, spielt neben den Investitionen der Unternehmen die Förderung durch die Politik eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2021 sind die weltweiten Ausgaben für Elektromobilität (Fahrzeuge und Ladegeräte) um mehr als 75 % gestiegen. Während sie in den Jahren zuvor allerdings nur einen kleinen Teil der weltweiten Investitionen in die Energiewende ausmachten, lag ihr Anteil im Jahr 2021 bei über 36 % der Gesamtinvestitionen.
"Deutschland ist dabei Vorreiter. Hier lagen, wie auch in Großbritannien, Investitionen in die Elektrifizierung des Verkehrs bei über 50 % der gesamten Investitionen in die Energiewende", sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in der DACH-Region. "Damit diese Entwicklung weiter voranschreitet, ist die Akzeptanz der Verbraucher von großer Bedeutung. Ihr Blick auf das Thema Elektromobilität hat sich sowohl in Hinblick auf die Reichweite der Batterien sowie auf die Kosten seit 2019 verbessert - die Situation bei den Ladestationen betrachten sie allerdings weiterhin sehr kritisch. Hier ist eine wichtige Stellschraube, um Wachstumspotenziale zu heben."
Die vollständige Studie "US and European EV outlook: Driving the energy transition" (ENG, pdf) finden Sie hier:
Die Pressemeldung und Studie "Energiewende könnte bis 2032 mehr als 400.000 Jobs schaffen" finden Sie hier:
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