Aktionsbündnis gegen AIDS zum Abschluss der Internationalen Aids-Konferenz 2012: Eine Wende ist möglich, wenn jetzt gehandelt wird.
Washington/Berlin (ots)
Die heute endende Internationale Aidskonferenz hat gezeigt, dass aktuell die Chance besteht, die HIV-Epidemie zu bezwingen. Inzwischen steht ein breites Spektrum von Präventionsmethoden zur Verfügung, das verschiedene Optionen für unterschiedliche Lebenssituationen bietet. Neben bewährten Methoden wie Kondome oder der Einsatz von anti-retroviralen Medikamenten zur Verhinderung der Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf das Neugeborene können weitere Ansätze eingesetzt werden. Vor allem wird immer deutlicher, dass ein frühzeitiger Behandlungsbeginn nicht nur die Infektion in Schach hält und Todesfälle vermeidet, sondern auch die Anzahl der Neuinfektionen vermindert.
"Dank neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist die internationale Gemeinschaft in der Lage, HIV/Aids wirksam einzudämmen! Wir können Millionen Menschenleben retten, wenn wir alle Präventionsstrategien implementieren und möglichst frühzeitig die Behandlung mit anti-retroviralen Medikamenten anbieten. Diese Handlungsansätze müssen jetzt konsequent umgesetzt werden!", so Astrid Berner-Rodoreda, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS.
Ein wesentliches Hindernis stellt noch immer die gesellschaftliche Diskriminierung dar, der vor allem die besonders von HIV betroffenen Gruppen, wie Männer, die Sex mit Männern haben, SexarbeiterInnen und Drogennutzende ausgesetzt sind. Berichte von Betroffenen zeigten klar auf, dass jegliche Form der Diskriminierung beseitigt werden muss. Nur wenn die Menschenrechte der Betroffenen geschützt werden, erhalten sie auch Zugang zu HIV-Präventions- und Behandlungsdiensten," so Berner-Rodoreda weiter. "Dabei müssen die gefährdeten Gruppen selbst zu Wort kommen".
Die Washingtoner Abschlusserklärung ruft dazu auf, "das Blatt zu wenden". Joachim Rüppel, Sprecher des Aktionsbündnis gegen Aids stellt dazu fest: "Die HIV-Epidemie kann nur dann zurückgedrängt werden, wenn der politische Wille gegeben ist, globale Verantwortung zu übernehmen. Das bedeutet, die erforderlichen Finanzmittel bereitzustellen, das gesellschaftliche Stigma zu überwinden und die Monopolstellung der Pharmakonzerne bei der Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten zu brechen".
Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von über 100 Organisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 260 lokalen Gruppen. Eines seiner zentralen Anliegen ist eine Verbesserung des Zugangs zu Aids-Medikamenten.
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Presse- und Interviewanfragen: Beate Ramme-Fülle vor Ort in
Washington, rammefuelle@aids-kampagne.de, Tel: 01-202-213-2450
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