Greenspan und Trichet an den Daumenschrauben
Hamburg (ots)
Der US-Notenbankchef hat es schon getan und sein europäischer Kollege spielt mit dem Gedanken: Leitzinserhöhung! Die obersten Währungshüter beider Wirtschaftszonen erklärten in dieser Woche Unsicherheiten bei der Bestimmung der Inflationsaussichten. Bei seiner wohl letzen Anhörung vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Kongresses verwies Greenspan auf die Entwicklung der Energiepreise. Bei einem unerwartet strengen Winter seien starke Preisausschläge möglich. Viele US-Bürger würden vermutlich ziemlich überrascht sein, wenn sie ihre Heizkostenabrechnung erhalten, sagte Greenspan. Die Fed werde aber alles tun, um ein Durchschlagen der höheren Energiekosten auf andere Preise zu verhindern. Die US-Zentralbank hatte Anfang der Woche zum zwölften Mal in Folge den Leitzins um einen Viertel Prozentpunkt angehoben. Er liegt nun bei vier Prozent. Die EZB beließ dagegen den Leitzins in dieser Woche vorerst auf dem historischen Tiefstand von zwei Prozent. Notenbankchef Jean-Claude Trichet erklärte, die Europäische Zentralbank werde aber mit einem Zinsschritt nicht warten bis sich die Inflation konkret zeige. Es sei entscheidend, bereits die Inflationserwartungen einzudämmen. Vor diesem Hintergrund rechnen Volkswirte spätestens zum Jahresbeginn 2006 mit einem Zinsschritt der EZB.
Wie sich Guthabenzinsen auf Tages- und Festgelder auswirken, zeigt sich bei den besten Angeboten der Woche - hier im Überlick: Tagesgeld: WPH Driver & Bengsch, Cortal Consors und die DaimlerChrysler Bank mit 4,00 Prozent, Laufzeit bis zu einem Jahr: Citibank und BMW Bank mit 6,00 Prozent, Laufzeit zwischen einem und drei Jahren: PB Reithinger und Vakifbank International mit 3,50 Prozent, Laufzeit zwischen drei und sechs Jahren: EECH WIP und Pauly Biskuit mit 7,25 Prozent.
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