Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH
McKinsey-Chef Frank Mattern: "In Bildung investieren zahlt sich als soziale Rendite aus"
Ashoka und Vodafone Stiftung Deutschland schließen strategische Partnerschaft zur Förderung von Sozialunternehmern
Düsseldorf/Berlin (ots)
Frank Mattern: Social Entrepreneurs zeigen neue Wege für Bildungsinvestitionen
In deutlichen Worten forderte McKinsey-Chef Frank Mattern Innovationen im sozialen Sektor. "In die Bildung der Menschen zu investieren zahlt sich als soziale Rendite für unsere Gesellschaft aus", sagte Mattern im Vorfeld der Konferenz "Wissen was wirkt" in Berlin. Die Aktivitäten und Projekte im sozialen Sektor müssten insgesamt effizienter werden, damit die Gesellschaft durchlässiger und damit gerechter werde. Alle Talente müssten gehoben werden, unabhängig von der sozialen Herkunft, betonte Mattern. Hierzu bedürfe es vor allem der optimalen Förderung von Menschen mit sozialem Unternehmergeist, Ideenreichtum und Risikobereitschaft, so genannter "Social Entrepreneurs". Ashoka und die Vodafone Stiftung Deutschland schließen dazu eine strategische Partnerschaft, um gemeinsam unternehmerische Innovationen im Bereich Bildung und soziale Mobilität zu initiieren.
Heute werden in Berlin im Rahmen der Konferenz "Wissen was wirkt" solche Sozialunternehmer ausgezeichnet. Drei von ihnen arbeiten an den großen Fragen des deutschen Bildungssystems: Wie gelangen jugendliche Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt? Wie kommen mehr Schulabgänger aus hochschulfernen Schichten an die Universitäten? Wie integriert man Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Fachkräfte aus dem Ausland?
Ashoka, die weltweit führende Organisation zur Unterstützung von Social Entrepreneurs, und die gemeinnützige Vodafone Stiftung Deutschland haben dieses Problem aufgegriffen. In einer dreijährigen Partnerschaft wollen sie Sozialunternehmer im Bereich Bildung und soziale Mobilität fördern und Innovationen im dritten Sektor initiieren.
Sandra Schürmann ist Social Entrepreneur: Ihre Initiative "JobAct" ermöglicht jugendlichen Langzeitarbeitslosen, Gestaltungskompetenz und Selbstsicherheit zu entwickeln. In der Verbindung von Theaterpädagogik und Bewerbungsmanagement mit Biografie-Arbeit entdecken sie ihre Ressourcen. 65% finden eine Ausbildung und berufliche Perspektive. Auch Katja Urbatsch erreicht mit ihrer Initiative Jugendliche aus hochschulfernen Schichten. Ihre Plattform "arbeiterkind.de" erleichtert ihnen die Entscheidung für ein Hochschulstudium, ihr Mentorennetzwerk unterstützt sie dabei. Der ebenfalls von Ashoka und der Vodafone Stiftung Deutschland geförderte "Social Entrepreneur" Michael Stenger kümmert sich an seiner "SchlaU Schule" um minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge. Diese unterliegen ab 15 keiner Schulpflicht mehr und enden oft perspektivlos. Stenger hebt als Erster deren Potential: an seiner Schule erhalten sie einen qualifizierten Hauptschulabschluss und werden zu 90 Prozent in Ausbildungen vermittelt.
Felix Oldenburg, Hauptgeschäftsführer von Ashoka Deutschland: "Woher kommen die Ideen, die das Bildungssystem in Deutschland reformieren sollen? Wir finden in der Arbeit der von uns geförderten Social Entrepreneurs genau die Innovationen, die dazu geeignet wären, das deutsche Bildungssystem zu erneuern. Durch die Kooperation mit der Vodafone Stiftung Deutschland können diese nun auch in die Breite getragen werden."
Social Entrepreneurs, so Oldenburg, setzten in ihrer Arbeit dort an, wo die Probleme beginnen. "Sie lösen diese von unten, anstatt auf Rezepte von oben zu warten. Sie machen ihre Zielgruppe zu Problemlösern und stärken so die Zivilgesellschaft." Um ihre Arbeit in die Breite zu tragen, wird die Vodafone Stiftung Deutschland den Dialog zwischen Social Entrepreneurs auf der einen und Meinungsführern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf der anderen Seite stärken. Die Stiftung betätigt sich als aktiver Risikokapitalgeber im sozialen Sektor und stärkt darin unternehmerische Initiativen.
Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, möchte so sicherstellen, dass die Think Tank Arbeit der Stiftung "aktiven Geburtshelferdienst für Ideen leistet und dann dazu beiträgt, solche Ideen auch in die Praxis der Anwendung zu übertragen. Gerade weil sie ihre Existenz oft unternehmerischen Vermögen verdanken, sollten Stiftungen sich die Verpflichtung bewahren, unternehmerisch zu handeln - dann erhöht sich die Chance, soziale Innovationen im dritten Sektor zu initiieren."
ASHOKA
Ashoka bringt Unternehmertum in den sozialen Sektor - als Business Angel mit philanthropischem Risikokapital. Seit 1980 hat Ashoka mehr als 2.000 Social Entrepreneurs aus 70 Ländern in das Förderprogramm gewählt. Ashoka Fellows erhalten Stipendien, Beratung und Netzwerke, damit sie ihre innovativen Modelle zur Lösung gesellschaftlicher Probleme verbreiten können. Ashoka wird getragen von einem weltweiten Netzwerk von Privatinvestoren, Stiftungen und Unternehmen, darunter der ebay-Gründer Pierre Omidyar, die Bill und Melinda Gates Foundation sowie pro-bono-Partner wie McKinsey & Company, Latham & Watkins LLP, Egon Zehnder International und Hill & Knowlton.
Vodafone Stiftung Deutschland
Die Vodafone Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Unter dem Leitmotiv "Erkennen. Fördern. Bewegen." unterstützt die Stiftung insbesondere Projekte mit Bildungsbezug mit dem Ziel, Impulse für den gesellschaftlichen Fortschritt zu geben, die Entwicklungen einer aktiven Bürgergesellschaft zu fördern und gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. Dabei geht es der Vodafone Stiftung Deutschland vor allem darum, benachteiligten Kindern und Jugendlichen sozialen Aufstieg zu ermöglichen.
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