Urlaubstelefonie: Neue Handys helfen teure Roaming-Kosten zu umgehen
Düsseldorf (ots)
In über 140 Ländern sind Urlauber inzwischen über das Handy erreichbar. Die Nutzung vor Ort kann für Reisende jedoch schnell zur Kostenfalle werden. Hohe Roaming-Gebühren drohen bei Telefonaten in die Heimat. Auch bei eingehenden Anrufen wird zur Kasse gebeten, da rund die Hälfte der Verbindungskosten vom Empfänger getragen werden muss. Daran ändert auch die Vorgabe der EU-Kommission kaum etwas. Ende September 2007 dürfen ausgehende Gespräche bei innereuropäischen Telefonaten laut EU-Regelung maximal 58 ct/min kosten, eingehende 28 ct/min. Eine Möglichkeit kostengünstiger über das Handy zu telefonieren, bieten Dual-Mode-Handys. Die neue Handy-Generation unterstützt neben GSM auch Internet-Telefonie via WLAN. Der VoIP-Anbieter sipgate gibt Tipps rund um die Internet-Telefonie am Urlaubsort.
Mit Dual-Mode-Handys werden WLAN-Netze im Ausland zur Billigtarifzone. Inzwischen sind in Europa mehrere zehntausend dieser Hotspots verfügbar, die von Hotels, Cafés, Coffee-Shops und Restaurants betrieben werden. Nicht selten ist deren Nutzung kostenfrei. Über Internetverzeichnisse wie www.hotspot-locations.de, www.free-hotspot.com und www.mobileaccess.de können Nutzer nachschlagen, wo entsprechende Hotspots am Urlaubsort verfügbar sind.
Der Einsatz eines Dual-Mode-Handys ist denkbar einfach. In WLAN-Hotspots registriert sich dieses automatisch im Netz des genutzten VoIP-Anbieters wie zum Beispiel sipgate. Da der VoIP-Anschluss in Deutschland registriert ist, wird ein Anruf aus dem Ausland in die deutschen Fest- oder Mobilfunknetze wie ein innerdeutsches Telefonat berechnet. Für ein Gespräch in das deutsche Festnetz verlangt sipgate je nach Tarif 0, 1,0 oder 1,79 ct/min*, für Anrufe in die deutschen Mobilfunknetze 16,9 ct/min*. Freunde und Bekannte erreichen den Urlauber auf seinem VoIP-Anschluss aus dem deutschen Festnetz ab Ortstarif. Der Kostenvorteil gegenüber den Handy-Tarifen bleibt auch nach Umsetzung der EU-Vorgabe damit beträchtlich.
Hersteller von Dual-Mode-Handys ist unter anderem Nokia mit Modellen aus der E- und N-Serie. Im Leistungsumfang enthalten ist ein Browser, so dass in geschlossenen und kostenpflichtigen Hotspots der Freischaltcode des Betreibers eingegeben werden kann. Verfügen Dual-Mode-Handys über keinen Browser, ist Internet-Telefonie ausschließlich in offenen WLAN-Netzen möglich. Per Rufumleitung auf die Mobilfunknummer sind Benutzer zudem auch außerhalb von Hotspots unter der Ortsrufnummer des VoIP-Anschlusses erreichbar.
Eine Alternative zu Dual-Mode-Handys ist ein Notebook in Kombination mit einer Telefon-Software und einem Headset. Da Internetzugänge von Hotels und Cafés meist von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden, kann es ratsam sein, die benötigte Bandbreite per VoIP-Sprachcodec zu reduzieren. Dieser ist über das Endgerät einzustellen. Als Ergebnis der Datenkomprimierung ergibt sich eine Sprachqualität auf DECT- bzw. Mobilfunk-Niveau.
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